Pezzaiuoli wird Nachfolger von Rangnick

SID
Ralf Rangnick ist nicht länger Trainer in Hoffenheim. Sein Nachfolger heißt Marco Pezzaiuoli
© Getty

Ralf Rangnick ist nicht länger Trainer der TSG 1899 Hoffenheim. Beide Seiten haben sich auf eine sofortige Vertragsauflösung geeinigt. Hat der Verkauf von Luiz Gustavo das Fass zum Überlaufen gebracht? Als Rangnicks Nachfolger wurde der bisherige Co-Trainer Marco Pezzaiuoli vorgestellt.

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 1899 Hoffenheim und Trainer Ralf Rangnick haben sich überraschend getrennt. Der 52-Jährige und die Kraichgauer einigten sich in beidseitigem Einvernehmen auf eine sofortige Auflösung des bis 30. Juni 2012 laufenden Vertrages. Den Kontrakt hatte Rangnick erst im Mai 2010 vorzeitig verlängert. Nachfolger wird Rangnicks bisheriger Co-Trainer Marco Pezzaiuoli.

"Die Chef-Trainerposition wird Marco Pezzaiuoli übernehmen, der die Mannschaft kennt, was ein großer Vorteil ist. Ich bin zuversichtlich, dass wir nicht in gefährliches Fahrwasser kommen werden", sagte 1899-Mäzen Dietmar Hopp.

Grund für die Trennung von Rangnick könnte der Wechsel von Luiz Gustavo zum deutschen Meister Bayern München sein. Die Bayern vermeldeten am Neujahrstag den Transfer des Brasilianers als perfekt, die TSG verliert damit einen ihrer wichtigsten Spieler.

Rangnick über Verhandlungen im Unklaren gelassen

Rangnick hatte sich zuletzt darüber beklagt, dass er über die Verhandlungen nicht informiert worden sei. "Ich wusste von nichts", sagte Rangnick. Er wollte den 23-Jährigen, der in Hoffenheim noch einen Vertrag bis 2014 besaß, frühestens im Sommer abgeben. Einen vorzeitigen Wechsel hatte er als "schlechtes Zeichen an die Fans und die Mannschaft" bezeichnet. Der Klub könne einen seiner wertvollsten, besten und konstantesten Spieler nicht abgeben, wenn man noch solche Möglichkeiten in der Liga hätte.

Hopp waren die Bedenken des Trainers offenbar egal. Luiz Gustavo erhält beim Rekordmeister einen Vertrag bis 2015, als Ablösesumme waren 15 Millionen Euro im Gespräch.

Zwischen Hopp und Rangnick war es immer wieder einmal zu Unstimmigkeiten gekommen. Rangnick forderte weitere Verstärkungen, Hopp verwies auf die wirtschaftliche Bilanz. Er sei immer der Meinung gewesen, dass Rangnick der richtige Trainer für Hoffenheim sei. Problematisch werde es nur, wenn er sage 'Er sei ein Champions-League-Trainer', hatte Hopp noch im August erklärt. 

Vierter Trainerwechsel der Saison

Der Tabellenachte reist am Montag nun ohne Luiz Gustavo und Rangnick ins Trainingslager ins spanische La Manga, um sich auf die Rückrunde vorzubereiten. Rangnick hatte die TSG im Juni 2006 übernommen und von der damals drittklassigen Regionalliga bis in die Bundesliga geführt. Dort hat sich die TSG in ihrer dritten Saison etabliert. Der Klub steht in dieser Saison zudem im Pokal-Viertelfinale und gastiert am 26. Januar beim Zweitligisten Energie Cottbus.

Die Trennung von Rangnick und Hoffenheim ist der vierte Trainerwechsel in der Bundesliga in dieser Saison. Zuvor hatten schon Christian Gross und Jens Keller (beide VfB Stuttgart) sowie Zvonimir Soldo (1. FC Köln) ihren Posten räumen müssen.

Transfers, Trainingslager, Testspiele: Hoffenheim in der Winterpause

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