Nach eigenen Angaben hat der unerwartete Torwartwechsel von Jörg Butt zu Thomas Kraft für Trainer Louis van Gaal keine Auswirkungen auf das Verhältnis zur Bayern-Führungsetage.
Trainer Louis van Gaal von Bayern München sieht sein Verhältnis zu seinen Vorgesetzten beim Rekordmeister ungeachtet des Unmuts der Bosse über die Torwartrochade nicht beeinträchtigt.
"Unser Verhältnis ist so gut wie nie. Alles andere wird immer nur von außen behauptet", sagte van Gaal nach einem Treffen mit dem Vorstand der Münchner "tz".
Torwartwechsel kein Thema bei Führungstreffen
Der heikle Wechsel von Jörg Butt zu Thomas Kraft im Bayern-Tor sei am Montag bei der Zusammenkunft mit Vorstandschef Karl-Heinz Rummenigge, Präsident Uli Hoeneß und Finanzchef Karl Hopfner allerdings gar nicht zur Sprache gekommen, betonte van Gaal.
"Das ist Sache des Trainers", sagte er. Rummenigge stützte diese Ansicht.
"Die Aufstellung ist exklusiv Kompetenzbereich des Trainers. So steht es seit dem Bundesliga-Aufstieg 1965 mit Tschik Cajkovski in jedem Trainer-Vertrag", sagte er der "Bild"-Zeitung.
Van Gaal betonte außerdem, dass die Zusammenkunft nicht außergewöhnlich gewesen sei - und nicht wegen des anstehenden Torwart-Wechsels anberaumt wurde.
FCB weiter an Neuer interessiert
"Das Treffen war eines unserer regelmäßigen Treffen, wie es einmal die Woche stattfindet", sagte er: "Wir hatten ein sehr gutes Gespräch - so wie immer. Ich habe ein sehr gutes Verhältnis zu meinem Vorstand."
Dennoch: Aus Vereinskreisen ist weiter zu vernehmen, dass der Vorstand nicht angetan sein wird, wenn mit Beginn der Rückrunde am Samstag beim VfL Wolfsburg Kraft im Tor stehen sollte.
Ganz anders reagiert man bei Schalke 04 auf die Aussicht, dass Butt seinen Stammplatz verlieren wird.
"Ich hätte nichts dagegen, wenn Kraft die Nummer 1 würde und Manuel Neuer auf Schalke bliebe. Dann freuen wir uns alle", sagte Schalke-Trainer Felix Magath.
Doch die Bayern wollen Neuer nach wie vor an die Isar holen - unabhängig davon, wer gegen Wolfsburg im Tor steht.