Sammer dementiert Gerüchte: "Bleibe beim DFB"

SID
Matthias Sammer arbeitet seit dem 1. April 2006 als Sportdirektor beim DFB
© Getty

Laut übereinstimmenden Medienberichten verhandelt der Hamburger SV mit Matthias Sammer. Der DFB-Sportdirektor soll offenbar den Posten des Sportchefs bei den Hanseaten übernehmen. Dieser hat die Gerüchte mittlerweile allerdings dementiert.

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DFB-Sportdirektor Matthias Sammer könnte der neue starke Mann beim Fußball-Bundesligisten Hamburger SV werden. Sein Arbeitgeber allerdings weiß nichts von Veränderungsplänen des früheren Europameisters.

Günter Netzer hatte eine andere Lebensplanung, Christoph Daum war wohl nur ein Gerücht - nun könnte Matthias Sammer neuer starker Mann beim Hamburger SV werden.

Das "Hamburger Abendblatt" und die "Bild"-Zeitung berichten übereinstimmend von Gesprächen zwischen dem Sportdirektor des Deutschen Fußball-Bundes (DFB) und HSV-Boss Bernd Hoffmann.

DFB und Sammer dementieren Gerüchte

Während sich die Hanseaten zu diesem Thema bedeckt hielten, ging der DFB mit einer Stellungnahme in die Öffentlichkeit: "Dr. Zwanziger und ich haben eine klare Verabredung mit Matthias Sammer. Er wird sich bei uns melden, falls er Veränderungspläne hat. Dies ist eindeutig nicht der Fall, deshalb müssen wir auch nicht weiter darauf eingehen", erklärte DFB-Generalsekretär Wolfgang Niersbach.

Auch Sammer selbst hat die Gerüchte mittlerweile dementiert.

"Kontakte gibt es seit vier Jahren, mal intensiver mal weniger intensiv. Aber das ist normal in dieser Branche", sagte Sammer bei "Sky". "Aber ich bleibe beim DFB. Und wenn doch irgendwann mal der Zeitpunkt kommt, an dem ich nicht mehr möchte oder eine andere  interessante Situation eintritt, dann spreche ich zuerst mit dem DFB. Das ist eine Stil-Frage. Und das habe ich jetzt nicht getan - und das habe ich auch nicht vor."

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Kein Bekenntnis zu Reinhardt

Wohl eher eine Momentaufnahme, die sich schnell ändern könnte, falls sich der 43-Jährige und der norddeutsche Traditionsklub einig werden sollten. Hoffmann hatte es zuletzt vermieden, sich eindeutig zu seinem aktuellen Sportchef Bastian Reinhardt zu bekennen.

Reinhardt war vor einem halben Jahr fast zufällig zu seinem Amt gekommen, nachdem Wunschkandidat Urs Siegenthaler kurzfristig abgesagt und damit die Hamburger brüskiert hatte.

Nach der Trennung von Dietmar Beiersdorfer vor 18 Monaten war die Position des Sportchefs ein Jahr lang vakant. Hoffmann, der damalige Trainer Bruno Labbadia und auch der Aufsichtsrats-Vorsitzende Horst Becker hatten die Spielertransfers abgewickelt, nachdem zunächst kein Beiersdorf-Nachfolger aufzutreiben war.

"Ich kann Sportmanagement, für alles Weitere müssen andere zuständig sein", sagte Hoffmann bei der turbulenten Mitgliederversammlung in der vergangenen Woche, in deren Verlauf die Einkaufspolitik des Bundesliga-Neunten mehrfach heftig kritisiert wurde.

Teurer Spaß

Ohnehin obliegt dem dort gerade neu gewählten zwölfköpfigen Aufsichtsrat die letzte Entscheidung darüber, ob mit dem Ex-Nationalspieler ein Vertrag geschlossen wird. Der Europameister von 1996 ist alles andere als eine Billiglösung.Mindest zwei Millionen Euro Gehalt per anno müsste der Klub kalkulieren, spekuliert das "Abendblatt". Hinzu kommt, dass der HSV in der Rückserie hart darum kämpfen muss, noch einen Platz im internationalen Geschäft zu ergattern.

Für den Fall, dass dies erneut nicht gelingen sollte, hatte Hoffmann den Mitgliedern einen Sparkurs angekündigt. Wie aus dem Kontrollgremium, das sich am 18. Januar zu seiner konstituierenden Sitzung treffen wird, verlautete, wolle man sich bei dieser Zusammenkunft zunächst einmal einen Überblick über die finanzielle Lage verschaffen und sich dabei auf keinen Fall unter Druck setzen lassen. Auf der Tagesordnung steht auch die Wahl eines neuen Vorsitzenden.

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