Rakitic: "Magath ist ein großartiger Trainer"

Von Für SPOX in Sevilla: Haruka Gruber
Kämpfte bis zur Winterpause noch für die Magath-Truppe um den Ball: Ivan Rakitic (r.)
© Getty

Überraschende Rückendeckung für Felix Magath: Ausgerechnet der in Unfrieden gewechselte Ivan Rakitic hält ein Plädoyer für den Schalke-Trainer. Sein Rat: Magath machen lassen.

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Mit einem Hackenpass leitete Ivan Rakitic den Ausgleich gegen die weltbeste Mannschaft ein. Der im Winter zum FC Sevilla gewechselte Kroate war auch beim 1:1 gegen den FC Barcelona einer der Auffälligen in seinem neuen Team und bestätigte seinen glänzenden Einstand in Spanien - seine dreieinhalb Jahre beim FC Schalke 04 hat er jedoch noch lange nicht abgeschüttelt.

Rakitic sieht sich - wenn möglich - alle Partien seiner ehemaligen Mannschaft live im Fernsehen an, direkt nach dem Weiterkommen in der Champions League rief der 23-Jährige beispielsweise Mario Gavranovic an, um den Ex-Kollegen zu gratulieren.

Entsprechend überrascht verfolgt er die Entwicklungen um Schalke-Coach Felix Magath und dessen erwartete Entlassung. Seine Reaktion: Unverständnis.

"Eine sehr, sehr gute Saison"

"Magath ist ein großartiger Trainer, von daher sollte man mehr Vertrauen in ihn haben. Er hat selbst immer betont, dass es eine gewisse Zeit braucht, um im Verein komplett neue Strukturen einzuführen", sagt Rakitic im Gespräch mit SPOX.

"Natürlich läuft es nicht optimal in der Mannschaft, aber es zählt doch der Erfolg. Schalke steht im Pokal-Finale und im Viertelfinale der Champions League. Am Ende steht vielleicht ein Titel und dem Klub gelingt der Supercoup und zieht ins Champions-League-Halbfinale ein. Die Saison ist trotz der Bundesliga nicht schlecht, sie ist sogar sehr, sehr gut."

Kurz vor Transferschluss verkauft

Die Kritik an Magaths Art der Menschenführung kann Rakitic nur bedingt nachvollziehen: "Er ist anders als die meisten Trainer und er hat seine eigenen Methoden, das stritt er jedoch nie ab. Wer seinen Weg folgt, kann davon sehr profitieren. Ich habe gute Erfahrungen gesammelt und er hat mir geholfen."

Von daher fühle er auch keine Ressentiments gegenüber seinem Ex-Trainer, obwohl es im Januar zu Spannungen kam. Magath wollte mit Rakitic verlängern, da dessen Vertrag im Sommer ausläuft.

Als sich abzeichnete, dass der Kroate aber spätestens nach der Saison den Verein verlässt, verkaufte ihn Schalke wenige Tage vor dem Schließen des Transferfensters nach Sevilla, um zumindest die Ablöse von 1,5 Millionen Euro zu erzielen.

Gerne mit Magath weiter gearbeitet

"Ich konnte natürlich verstehen, dass Magath einen gewissen Druck aufgebaut hat, damit ich vorzeitig verlängere. Er musste auch wegen eines möglichen Nachfolgers Klarheit schaffen. Am Ende waren Sevillas Interesse und der Reiz, ins Ausland zu gehen, für mich ausschlaggebend", sagt Rakitic.

"Dennoch fiel es schwer, von Schalke wegzugehen. Schade, ich hätte gerne weiter mit Magath gearbeitet", so der Kroate.

Das komplette Interview mit Ivan Rakitic gibt es im Laufe der Woche.

Zum Profil von Ivan Rakitic

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