Nationalspieler Jerome Boateng soll beim FC Bayern München angeblich Breno ersetzen. Bei Miroslav Klose sieht es derweil nach einem Verbleib bei den Bayern aus. Wer Jupp Heynckes künftig assistieren soll, ist noch unklar. Spieler wird er jedenfalls nicht von Bayer Leverkusen mitbringen, stellte Rudi Völler klar. Obwohl zumindest Arturo Vidal einen Wechsel nicht grundsätzlich ausschließen will. Van Gaals Holländer haben indes keine Zukunft beim FCB. Und: ein Farbbeutel-Vorfall zieht eine Anzeige nach sich.
Boateng als Breno-Ersatz? Dass der FCB für die kommende Saison Verstärkung für die Abwehr sucht, ist kein Geheimnis mehr. Zwei Innenverteidiger und ein Außenverteidiger sollen es angeblich sein. Nun berichtet der "Kicker" von einem konkreten Interesse des Rekordmeisters am früheren Hamburger Jerome Boateng. Der soll bei den Münchnern Breno ersetzen, der bei einem entsprechenden Angebot ein Jahr vor Ablauf seines Vertrages gerne gehen darf. Boateng wäre demnach für die Innenverteidigung eingeplant - die Position, die der 22-Jährige selbst favorisiert (siehe SPOX-Interview). Bei ManCity, wo Boateng bislang 16-mal zum Einsatz kam, wurde er meist nur als Rechtsverteidiger eingesetzt. Außerdem berichtet das Blatt von Interesse an Benedikt Höwedes (FC Schalke 04). Dass dieser aber gemeinsam mit Torhüter Manuel Neuer an die Isar wechselt, sei ausgeschlossen.
Was macht Miroslav Klose? Nachdem die Zeichen eigentlich schon auf Trennung standen, sieht es nun so aus, als ob Miroslav Klose doch beim FC Bayern bleiben könnte. Seine eigenen Aussagen der letzten Woche ließen wenige konkrete Interessenten vermuten. Und Bundestrainer Joachim Löw sagte nach einem Gespräch mit Klose: "Grundsätzlich würde er gerne bleiben." Durch den Trainerwechsel macht sich der 32-Jährige nun offenbar wieder Hoffnungen auf ein verbessertes Standing beim FCB. Die Frage: Darf sich Jupp Heynckes nun schon mit dem Stürmer auseinandersetzen? Bayer-Geschäftsführer Wolfgang Holzhäuser sagt in der "Bild" ja: "Ich sehe das pragmatisch. Der Trainer kann schon das ein oder andere machen." Seine Handlungen dürften nur nicht zu Leverkusens Lasten fallen und keinen Interessenkonflikt hervorrufen. "ZDF"-Experte Oliver Kahn meinte bereits: "Wenn du einen Spieler wie Klose halten möchtest, musst du jetzt etwas dafür tun. Es gibt ja Handys..."
Absage von Leverkusen: Arturo Vidal, Renato Augusto, Rene Adler, Gonzalo Castro - alles Namen, die schon mal im Zusammenhang mit dem FC Bayern gefallen sind. Da Jupp Heynckes ja von Leverkusen nach München wechselt, läge es nahe, dass er den ein oder anderen Spieler mitbringt. Alles Quatsch, sagt Bayers Sportdirektor Rudi Völler. "Er wird in den zwei Jahren, die er für die Bayern arbeitet, ganz sicher keinen Spieler von Bayer Leverkusen holen", sagte Völler in einem Interview mit dem "Kicker". Heynckes sei "ein Sportsmann vom Scheitel bis zur Sohle" und würde so etwas nicht machen, ist der 50-Jährige "total überzeugt". Vidal allerdings gab während der Länderspielpause der chilenischen Zeitung "La Cuarta" ein Interview, indem er selbst einen Wechsel keines falls ausschließt: "Bayern ist ein großer Verein, einer der besten acht der Welt. Jedem würde es gefallen, dort zu spielen. Wenn ich nach Deutschland zurückkehre, werde ich mich mit dem Thema beschäftigen."
Wer assistiert Heynckes? Wer dem neuen Bayern-Coach Jupp Heynckes in der kommenden Saison als Co-Trainer zur Seite steht, ist weiter unklar. Heynckes' Assistent bei Bayer Leverkusen, Peter Herrmann, hat sich Bedenkzeit bis nach dem kommenden Spieltag erbeten. Unklar ist solange auch, was aus Urgestein Hermann Gerland wird. Mit Michael Henke, der auch in der Verlosung sein soll, wurde laut "Kicker" noch nicht gesprochen. Über den kommenden Torwarttrainer wollen alle Beteiligten noch nachdenken, schreibt das Blatt. Für den konditionellen Bereich soll Heynckes Dr. Holger Broich von Bayer Leverkusen favorisieren. Klar ist damit nur: Für Louis van Gaals Holländer Andries Jonker (Co-Trainer), Frans Hoek (Torwarttrainer), Jos van Dijk (Trainingsphysiologe), Marcel Bout (Spiel-Analyse) und Max Reckers (Video-Analyse) wird in der kommenden Saison kein Platz mehr sein.
Vandalen auf Video: In der Nacht zum Sonntag wurde die Front des Eingangsbereichs der Geschäftsstelle des FC Bayern mit mehreren blauen Farbbeutel beworfen. Eine Tat mit Fan-Hintergrund? Blau ist jedenfalls die Farbe des Lokalrivalen TSV 1860 München... Am Montag erstattete der FCB nun Anzeige wegen Sachbeschädigung gegen Unbekannt. Man habe der Polizei ein Video zur Untersuchung des Vorfalls übergeben, hieß es in einer Pressemitteilung des Rekordmeisters.
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