Die besten Innenverteidiger der Saison
1. Mats Hummels (Borussia Dortmund): War einer der überragenden Akteure in der Dortmunder Meistermannschaft. Leistete sich die komplette Saison nicht eine richtig schlechte Partie. Starkes Stellungsspiel, guter Antritt und im Kopfballspiel kaum zu bezwingen. In der Spieleröffnung noch mit Potenzial, bei eigenen Standards aber eine echte Waffe (5 Tore). Mittlerweile auch in der Nationalmannschaft nah dran an der ersten Elf.
2. Benedikt Höwedes (FC Schalke 04): Brauchte etwas, um auf Touren zu kommen und mit Nebenmann Christoph Metzelder zu harmonieren. Nach ein paar Spielen aber enorm zuverlässig. Ganz stark in den Duellen Mann gegen Mann. Im Spielaufbau allerdings noch mit zu vielen Ungenauigkeiten. Dennoch im Ranking knapp vor Neven Subotic, weil er Schalke mit ganz starken Leistungen in Pokal und Champions League zur Final- bzw- Halbfinalteilnahme verhalf.
3. Neven Subotic (Borussia Dortmund): Bildete mit Hummels die beste Innenverteidigung der Liga. Kassierte mit dem BVB nur 22 Gegentreffer. Überzeugte durch seine Robustheit in Zweikämpfen und seine Stärke in Luftduellen. Strahlte zudem viel Ruhe aus und ließ sich von Fehlern nicht mehr so leicht aus dem Konzept bringen. Zu Höwedes fehlten ihm nur die Top-Leistungen auf internationaler Bühne, zu Hummels die Torgefahr (1 Treffer) und fußballerische Qualität.
4. Philipp Wollscheid (1. FC Nürnberg): War einer der Shootingstars dieser Saison. Seit der Rückrunde in der Nürnberger Innenverteidigung gesetzt. Überzeugte mit routinierter Zweikampfführung, klugem Stellungsspiel und einer erstaunlichen Unbekümmertheit. Leistete sich nur einen groben Patzer, erzielte dafür aber drei Treffer. Muss sich im Spielaufbau noch steigern, ist beim Club dennoch vorerst Innenverteidiger Nummer eins.
5. Emanuel Pogatetz (Hannover 96): Kam vor der Saison aus Middlesbrough, mit dem Ruf ein Raubein zu sein, bestätigte dies allerdings nicht. Ging zwar aggressiv, aber nur selten unfair zu Werke (4 Gelbe). War zusammen mit Nebenmann Karim Haggui Stabilisator in Hannovers Defensive. Agierte im Spielaufbau schnörkellos, wenn auch nicht fehlerfrei. Allerdings: In der Liga deutlich stärker als in der österreichischen Nationalmannschaft.
6. Pedro Geromel (1. FC Köln): Die schwache Vorrunde ging auch an ihm nicht spurlos vorbei. Steigerte sich zum Ende des Jahres und vor allem nach der Winterpause dann aber deutlich. Bestach durch gute Zweikampfführung und sein gutes Kopfball- und Stellungsspiel. Manchmal allerdings etwas zu leichtsinnig. Beim FC einer der Garanten für den Klassenerhalt. Durchaus möglich, dass der eine oder andere Top-Klub wegen ihm in Köln anklopft.
7. Nikolce Noveski (FSV Mainz 05): Zum Ende der Saison mit dem einen oder anderen schwächeren Auftritt, vor allem in der Hinrunde allerdings einer der besten Innenverteidiger der Liga. Umsichtiger Abwehrchef und einer der Köpfe der Mainzer Mannschaft. In der Luft ganz stark, in Sachen Antritt mit Schwächen. Zählt trotz seiner Roten Karte gegen Hannover (Notbremse) zu den fairsten Abwehrspielern der Liga.
8. Martin Stranzl (Borussia Mönchengladbach): Kam in der Winterpause aus Moskau und gab der wackeligen Borussen-Abwehr sofort Stabilität. In der Vorrunde kassierte Gladbach ohne ihn 47 Gegentore, in der Rückrunde mit ihm nur 18. Überzeugte durch Übersicht, Zweikampfstärke und enormes Selbstvertrauen. Hätte er in dieser Form auch schon die Vorrunde in der Bundesliga gespielt, wäre er in der Rangliste wohl noch weiter vorne gelandet.
9. Dante (Borussia Mönchengladbach): Erlebte eine katastrophale erste Saisonhälfte mit einigen ganz schwachen Auftritten und noch mehr Verletzungspech. Bildete nach der Winterpause dann zusammen mit Stranzl ein starkes Duo, das vor allem in der Luft kaum zu bezwingen war. Ging als leidenschaftlicher Kämpfer voran und riss die eigenen Fans mit seiner Art immer wieder mit.
10. Isaac Vorsah (1899 Hoffenheim): Wurde anders als in der Vergangenheit ausschließlich als Innenverteidiger eingesetzt. Startete mit zwei Treffern in drei Spielen und starken Vorstellungen furios in die Saison. Ließ sich allerdings von den schwachen Leistungen der Mannschaft anstecken und zeigte viele Aufs und Abs. Baute zum Ende der Saison hin merklich ab. Im Defensivzweikampf bärenstark, bisweilen allerdings zu ungestüm und sorglos.
Die besten Torhüter der Saison