Hoffenheim empfängt Stani mit offenen Armen

SID
Holger Stanislawski ist anscheinend überall beliebt, egal ob auf St. Pauli oder in Hoffenheim
© Getty

Holger Stanislawski wurde am Dienstag offiziell bei seinem neuen Verein 1899 Hoffenheim vorgestellt. Begeistert vom neuen Trainer zeigte sich neben den Fans auch 1899-Mäzen Dietmar Hopp.

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Ralf Rangnick war ihm zu gierig, Marco Pezzaiuoli zu weich - in Holger Stanislawski sieht Mäzen Dietmar Hopp vom Fußball-Bundesligisten 1899 Hoffenheim nun den "idealen Trainer" für die Kraichgauer.

"Er wirkt völlig natürlich, ist total geerdet und hat keine übertriebenen Vorstellungen. Er weiß, dass unsere wirtschaftlichen Möglichkeiten nicht die schlechtesten sind. Er verspricht sich auch eine ganze Menge. Man merkt ihm an, er ist ein Typ, der Menschen begeistern kann", sagte Hopp.

Am Montag hatte sich Stanislawski bereits der Mannschaft vorgestellt, am Dienstag wurde der bisherige Coach von Absteiger FC St. Pauli in Hoffenheim der Öffentlichkeit präsentiert

"Nach 18 Jahren Hamburg ist es natürlich ein gewaltiger Tapetenwechsel, der uns bevorsteht. Aber wir wollen in Hoffenheim mit den Fans das Wir-Gefühl leben", sagte Stanislawski und bedankte sich nach seinem ersten Tag bei 1899: "Jetzt fühlen wir uns gleich zu Hause."

Vom Retorten- zum Kultklub?

Stanislawski soll aus dem Retorten- einen Kultklub machen. "Deshalb ist es wichtig, die Strukturen und die Menschen im Verein kennenzulernen, um gleich zu Beginn mit allen durchstarten zu können. Dann werden wir auch nicht mehr aus der Kantine geschmissen, weil uns vielleicht jemand noch nicht kennt", sagte Stanislawski bei seiner Vorstellung am Dienstag.

Manager Ernst Tanner meinte: "Die Gespräche mit den Spielern haben gezeigt, dass er den Nerv der Jungs trifft. Es ist sehr viel positives Feedback."

Insbesondere Hopp hat keinen Zweifel daran, dass der alles andere als kühle Hamburger mit seiner Art in Hoffenheim gut ankommen wird.

"Wenn ein Spieler ausgewechselt wird, nimmt Stani ihn in den Arm. Dass Spieler grußlos in die Kabine gehen, das hat es bei ihm nicht gegeben. Er hat ein tolles Verhältnis zur Mannschaft, und trotzdem ist da der notwendige Respekt gewahrt und die notwendige Distanz. Aber er kann gerade mit den Jungen sehr, sehr gut umgehen und davon haben wir ja eine Menge", sagte Hopp.

Erster Arbeitstag am 22. Juni

Stanislawski wird am 22. Juni seinen Dienst als neuer 1899-Trainer antreten. An diesem Tag starten die Kraichgauer in ihre Saison-Vorbereitung. Nach drei Testspielen brechen die Profis und ihre Betreuer ins Trainingslager vom 6. bis 17. Juli nach Feldkirchen an der Donau in Oberösterreich auf.

Nach der Rückkehr aus dem Trainingslager steht am 21. Juli ein weiterer Test beim Nachbarklub Waldhof Mannheim an. Danach beginnt für Stanislawski und Co. dann bis zum Bundesliga-Start Anfang August die heiße Phase.

Zukunft von Andreas Beck offen

Bis dahin wird auch Klarheit über die Zukunft von Nationalspieler Andreas Beck herrschen. Der Rechtsverteidiger liebäugelt mit einem Wechsel zu Juventus Turin, doch Milliardär Hopp hat finanziell noch einmal eine Schippe draufgelegt und will Beck nun unbedingt halten.

"Ich würde mich freuen, wenn wir ihn halten können. Andererseits können wir ihn nicht fesseln, um ihn hier zu halten. Ich sage, es steht fifty-fifty", sagte Hopp: "Der Andi ist eine Symbolfigur für uns. Wir haben ihm ein Angebot gemacht, das deutlich besser ist als das, was er bislang gehabt hat. Damit hoffe ich, dass er bleiben kann."

Holger Stanislawski im Steckbrief

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