Das erste Pflichtspiel des 1. FC Köln steht noch aus und dennoch brodelt es bereits heftig bei den Rheinländern. Neu-Trainer Stale Solbakken zeigt Kanten und eckt damit innerhalb wie außerhalb des Vereins an.
Gegenüber dem "Kicker" knöpfte er sich nun die Vereinsführung vor und bemängelte die Konstanz auf der Trainerposition. "Wer 14 Trainer in zehn Jahren hatte, der hat keine gute Kultur. So kann man keinen Verein in der Bundesliga auf gutem Niveau stabilisieren", sagte der Norweger.
Solbakken: "Ich habe viel Druck"
Er fügte hinzu: "Die Emotion in dieser Stadt und diesem Verein ist zu groß. Da trifft man vielleicht eine Entscheidung für den nächsten Tag, aber nicht für das nächste Jahr." Scharfe Kritik, mit der der 43-Jährige nach der Kapitäns-Absetzung von Lukas Podolski einmal mehr ins Kreuzfeuer gerät.
Dieser Position ist sich Solbakken aber durchaus bewusst: "Alle Augen sind auf mich gerichtet. Ich habe durchaus viel Druck, aber ich muss tun, was ich glaube, dass es für den Verein richtig ist. Dann muss ich auch akzeptieren, dass Fans und Medien anderer Meinung sind."
In der vergangenen Woche hatte Solbakken Podolski die Kapitänsbinde entzogen und Verteidiger Pedro Geromel übergeben. Das FC-Aushängeschild zeigte sich daraufhin "enttäuscht, wie der Verein in den letzten Wochen mit dem Thema umgegangen ist". Nun kommt es aber doppelt dick für den 26-Jährigen.
Podolski ärgert sich bereits seit längerem mit Nasennebenhöhlenproblemen herum und sieht nun endgültig Handlungsbedarf. Der Stürmer muss unters Messer. "Entweder in der Spielpause oder im Winter", sagte der Nationalspieler der "Bild".
"Lukas fühlt sich nicht gut"
Demnach muss eine Verkleinerung der Nasenmuscheln vorgenommen werden, wodurch die Belüftung des Mittelohrs und der Nebenhöhlen verbessert werden soll.
"Lukas fühlt sich nicht gut", kommentierte Solbakken. Das dürfte nicht nur auf die Gesundheit, sondern auch auf den Gemütszustand des ehemaligen Kapitäns zutreffen.
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