VfB bestätigt Träsch-Wechsel nach Wolfsburg

SID
Der Wechsel von Christian Träsch (l.) zum VfL Wolfsburg ist offenbar perfekt
© Getty

Der Wechsel von Christian Träsch vom VfB Stuttgart zum Bundesliga-Rivalen VfL Wolfsburg ist fast perfekt. Die Schwaben bestätigten am Samstag eine Einigung mit Felix Magath. Es fehlt nur noch die sportärztliche Untersuchung.

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Der Wechsel von Nationalspieler Christian Träsch vom VfB Stuttgart zum Bundesliga-Rivalen VfL Wolfsburg ist so gut wie perfekt. VfB-Sportdirektor Fredi Bobic bestätigte am Samstag auf der Vereinhomepage eine Einigung: "Wir sind uns mit dem VfL Wolfsburg über einen Wechsel von Christian einig geworden. Er wird nun zur sportärztlichen Untersuchung nach Wolfsburg reisen und vorbehaltlich dessen dort einen Vertrag unterschreiben. Wir wünschen Christian für die Zukunft alles Gute."

Schon am Samstagvormittag hatte der 23 Jahre alte Mittelfeldspieler das Trainingslager des VfB Stuttgart im Ötztal in Österreich, um seinen Wechsel zum VfL Wolfsburg abzuschließen. Als Ablösesumme für Träsch, der einen Vertrag bis 2012 bei den Schwaben besaß, sind zehn Millionen Euro im Gespräch.

Träsch lehnt VfB-Offerte ab

Der VfB hatte Träsch zunächst unbedingt halten wollen und ihm eine vorzeitige Vertragsverlängerung bis 2016 sowie eine deutliche Gehaltsaufbesserung geboten. Bereits vor zwei Monaten wies der gebürtige Ingolstädter, der bislang sieben Mal in der Nationalmannschaft zum Einsatz kam, die Offerte allerdings zurück.

Neben dem VfL Wolfsburg sollen sich daraufhin auch Bayer Leverkusen und Schalke 04 um Träsch bemüht haben, auch Interessenten aus dem Ausland soll es gegeben haben. Als abschreckend erwies sich aber wohl die Ablösesumme von 20 Millionen Euro, die Stuttgarts Sportdirektor Fredi Bobic zwischenzeitlich aufgerufen hatte.

Tauziehen belastet Träsch

Das Tauziehen um seine Person hatte Träsch zuletzt ganz offensichtlich belastet. "Es beschäftigt ihn, das ist nicht optimal", sagte Trainer Bruno Labbadia am Donnerstag im Trainingslager der Schwaben in Längenfeld über den vielseitig einsetzbaren Nationalspieler.

"Es gibt Spieler", ergänzte Labbadia, "die können mit solchen Situationen besser umgehen und welche, die können es nicht so gut. Man merkt, dass bei ihm die letzten zehn Prozent fehlen." Über diese zusätzlichen Prozente kann sich jetzt Felix Magath freuen, der Träsch schon während seiner Zeit als Schalker Trainer im Auge gehabt hatte.

Boulahrouz ersetzt Träsch

Träsch wär 2007 von 1860 München zum VfB gewechselt, für die Schwaben kam er seitdem in 83 Bundesliga-Spielen zum Einsatz. Seinen vorgesehenen Platz rechts in der Abwehrkette wird nun voraussichtlich der Niederländer Khalid Boulahrouz einnehmen.

Im defensiven Mittelfeld, wo Träsch ebenfalls aufgeboten wurde, hat Labbadia in Christian Gentner, Zdravko Kuzmanovic, Mamadou Bah und Neuzugang William Kvist mehrere Alternativen. Der Däne Kvist war für rund 3,5 Millionen Euro vom FC Kopenhagen gekommen, zudem verpflichtete Stuttgart den Mexikaner Francisco "Maza" Rodriguez für die Innenverteidigung.

Christian Träsch im Steckbrief

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