Wegen Götze: BVB-Boss Watzke kontert Hoeneß

Von SPOX
Hans-Joachim Watzke (M.) lässt sich von Uli Hoeneß nicht einschüchtern
© Getty

Dortmund-Boss Hans-Joachim Watzke nimmt den Lockruf von Uli Hoeneß für Mario Götze gelassen hin. Der Bayern-Präsident hatte über einen Wechsel des 19-Jährigen an die Isar spekuliert. Zudem äußerte sich Hoeneß optimistisch über eine Vertragsverlängerung von Arjen Robben.

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Nachdem Bayern-Präsident Uli Hoeneß überraschend offen über einen möglichen Wechsel von Mario Götze zum Rekordmeister philosophierte, ließ die Antwort aus Dortmund nicht lange auf sich warten.

"Da bleiben wir ganz gelassen. Das sind doch Spielchen, wie man sie vielleicht mal vor 15 Jahren betrieben hat. Dass jeder Klub gerne einen Mario Götze in seinen Reihen hätte, ist völlig legitim. Auch die Bayern. Außerdem ist längst nicht jede Prognose, die Uli Hoeneß mal aufgestellt hat, am Ende auch eingetroffen", so BVB-Geschäftsführer Hans-Joachim Watzke gegenüber der "Bild"-Zeitung.

Ob sich Hoeneß davon den Wind aus den Segeln nehmen lässt, darf jedoch bezweifelt werden.

Hoeneß: "Das wäre eine feine Sache"

"Viele haben schon behauptet, nie zu Bayern zu gehen, und sind dann doch bei uns gelandet. Ich habe da keine Sorgen, wenn wir irgendwann einmal Interesse haben, er weiterhin so gut spielt und wir eine super-attraktive Mannschaft haben, dass man dann sicherlich einmal ins Gespräch kommen wird", so der 59-Jährige am Rande der Internationalen Funkausstellung in Berlin anlässlich eines Talks bei "Liga total!".

Es müsse ja nicht heute oder morgen sein, "aber so ein sympathischer Spieler beim FC Bayern München - das wäre doch eine feine Sache", ergänzte Hoeneß und verwies auf die Zeit, wenn der Vertrag von Götze beim BVB ausläuft. "Da mache ich mir heute keine grauen Haare", sagte er.

Darüber hinaus äußerte sich der Macher der Bayern auch zu dem von Dortmund abgelehnten Angebot des FC Arsenal für Götze in Höhe von 40 Millionen Euro.

Robben vor Vertragsverlängerung?

"Wir haben auch schon einmal ein Angebot für Franck Ribery über 80 Millionen nicht angenommen. Wir sind ein Fußball-Verein und keine Bank. Wenn man keine Schulden hat und dem Zuschauer immer das Beste bieten will, dann darf man einen Spieler, der einem hilft, attraktiven Fußball zu zelebrieren, nicht verkaufen. Und Götze hätte ich auch nicht verkauft", so Hoeneß.

Genauso wenig wie Arjen Robben, dessen Vertragsverlängerung offenbar in den nächsten Monaten über die Bühne gehen wird.

"Er weiß ganz genau, dass er bei Bayern sehr gut aufgehoben ist. Ich bin ganz sicher, dass es dem Verein gelingen wird, in den nächsten Monaten den Vertrag zu verlängern", so der Bayern-Präsident über den Holländer, dessen Vertrag in München noch bis 2013 läuft.

Hoeneß trauert Klopp nach

Einem anderen Dortmunder warf Hoeneß dagegen einen wehmütigen Blick hinterher und sprach vom folgenschweren "Fehler", den jetzigen Dortmunder Meistercoach Jürgen Klopp nicht verpflichtet zu haben.

"Wir haben uns auch von diesem Wahn, Klinsmann holen zu können, überrumpeln, überschwemmen lassen. Das war ein Fehler. Hätten wir den Jürgen Klopp geholt, vielleicht wäre es damals schon gut gegangen. Nur, in Dortmund hat er auch zwei Jahre gebraucht, und ob er die in München bekommt, ist die andere Frage. Aber er ist fantastischer Trainer. Und das damals nicht gemacht zu haben, war sicherlich ein Fehler", gab Hoeneß zu.

Ratschlag für Ballack

Für Michael Ballack, der derzeit bei Bayer Leverkusen fast ausschließlich auf der Bank sitzt, hatte der Bayern-Präsident dagegen einen Ratschlag übrig.

"Er soll unbedingt versuchen, es noch einmal zu packen. Aber wenn er im Laufe dieser Saison merkt, dass es nicht geht, dann sollte er aufhören. Er hat so eine unglaubliche Karriere. Er hat auch ordentlich Geld verdient, ich weiß ja, was er verdient hat. Er wird bis ans Ende seiner Tage gut leben können. Da muss er nicht unbedingt noch über die Lande tingeln", so Hoeneß über den ehemaligen Kapitän der deutschen Nationalmannschaft.

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