Der russische Klub Rubin Kasan hat die Fühler nach Gökhan Töre vom Hamburger SV ausgestreckt und lockt den jungen Türken mit viel Geld. Hertha-Coach Markus Babbel will seine Zukunft im Januar entscheiden. Felix Magath entwickelt neue Methoden der Bestrafung. Naldo und Subotic freuen sich über ihre Comebacks und der VfB Stuttgart testet Danilo.
Hamburger SV
Kasan an Töre interessiert: Nachdem Gökhan Töre in den letzten Wochen beim Hamburger SV durch gute Leistungen aufgefallen ist, scheint es wenig verwunderlich, dass sich Vereine im Ausland für den jungen Türken interessieren. So soll Rubin Kasan bereit sein, bereits im Winter ein finanziell attraktives Paket zu schnüren.
Mit rund zwei Millionen Euro Gehalt (netto) im Jahr soll er geködert werden. Zum Vergleich: beim HSV verdient er rund 100.000 Euro brutto. Töre bestätigte mittlerweile das Angebot gegenüber der "Sport-Bild": "Es ist eine Ehre für mich, dass nach so kurzer Zeit in der Bundesliga solch ein Verein auf mich zu kommt." Grund zur Sorge sollte es seitens der Hamburger aber nicht geben: "Im Moment zählt für mich nur der HSV, ich bin sehr glücklich hier", so Töre.
Neben den Russen soll nach "Sport-Bild"-Informationen auch Galatasaray Istanbul interessiert sein. Für Sportdirektor Frank Arnesen alles vollkommen hinfällig: "Es gibt keine Schmerzgrenze Töre, er ist unverkäuflich."
Hertha BSC
Babbel überlegt bis Januar: Nachdem es bei der Mitgliederversammlung der Hertha nicht zur gewünschten Vertragsverlängerung mit Trainer Markus Babbel gekommen ist, äußerte sich der Coach gegenüber der "Bild" erstmals selbst über den Stand der Verhandlungen: "Warum sollte ich mich selbst unter Druck setzen? Wir haben Winterpause, dann Trainingslager. Da kommt man runter, kann ohne Emotionen entscheiden. Im Moment geht es um zu viel, um es schnell abzuhandeln."
Babbel unterstrich, dass es zurzeit keinerlei Tendenzen gibt und die Hertha sich möglicherweise auch ohne ihn in der Bundesliga etablieren kann: "Es ginge auch ohne mich weiter. Gesetzt den Fall, ich mache nicht weiter. Was dann? Werde ich geteert und gefedert, weil ich es wagen konnte, das Angebot nicht anzunehmen? Ich finde es legitim, sich Gedanken über die Zukunft zu machen."
Borussia Dortmund
Subotic wieder im Training: Nach seinem Mittelgesichtsbruch konnte Neven Subotic erstmals wieder vereinzelte Einheiten mit der Mannschaft absolvieren. Auf dem BVB-Gelände in Brackel drehte er, wie bereits am Sonntag, seine Runden. Die restlichen Stammspieler führten aufgrund der zuletzt hohen Belastungen Athletik-Übungen mit Fitness-Coach Oliver Bartlett durch.
VfL Wolfsburg
Magath greift durch: Entgegen der gesetzten Ziele dümpelt der VfL Wolfsburg irgendwo zwischen trostlosem Mittelmaß und Abstiegskampf umher. Die Pleite gegen den FC Augsburg am vergangenen Spieltag diente sicherlich nicht als Stimmungsaufheller. Coach Felix Magath hatte nach dem Spiel seine ganz eigene Methode, seine Mannschaft auf den Pfad der Tugend zu bekommen.
Zuerst bestrafte er seine Spieler mit Nichtbeachtung, danach knöpfte er sich die Freizeit der hochbezahlten Spieler vor. Am Sonntag nach dem Spiel hieß es um 8.45 Uhr antreten zum Kondition bolzen, während Magath selber PR-Termine in Berlin wahrnahm. Zwischenzeitlich hatte der Coach sogar einen 12-Stunden-Tag eingeführt.
Werder Bremen
Naldo bald wieder für die Selecao? Es geht wieder bergauf für den Verteidiger von Werder Bremen. Nachdem er sich mit langwierigen Knieverletzungen herumplagte, sein Comeback feierte und am letzten Spieltag wieder traf, stehen die Chancen auf eine Rückkehr in die brasilianische Nationalmannschaft nicht schlecht.
Coach Manu Menezes macht ihm Hoffnung: "Ich freue mich für Naldo, dass er nie aufgegeben hat und zurück ist. Wenn er seine alte Form erreicht, ist er ein erstklassiger Innenverteidiger. Er ist auf einem guten Weg. Darum spielt er in meinen Planungen eine Rolle. Wir werden ihn jetzt weiter beobachten. Er darf sich Hoffnungen auf ein Comeback machen."
VfB Stuttgart
Brasilianer zum Test: Die Schwaben testen einen brasilianischen Export. Danilo, der zurzeit in Ungarn bei Honved Budapest unter Vertrag steht, wird bis zum Ende der Woche unter Coach Bruno Labbadia trainieren.
Der 25-Jährige ist in der Offensive variabel einsetzbar und hat in der laufenden Saison bei 16 Einsätzen 14 Tore erzielt. Bei einem möglichen Winter-Transfer wäre eine Ablöse fällig.
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