Überraschung: Solbakken bleibt!

Von SPOX
Stale Solbakken kam im Sommer vom FC Kopenhagen nach Köln
© Getty

24 Stunden nach dem 1:2-Desaster von Augsburg schien es beschlossene Sache, dass der 1. FC Köln die Reißleine zieht und sich von Trainer Stale Solbakken trennt. Das berichteten übereinstimmend mehrere Medien.

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Doch nun folgte die Überraschung: Köln gab bekannt, dass der Norweger doch im Amt bleibt. Die Überschrift der offiziellen Pressemitteilung: "Sportliche Trendwende mit Stale Solbakken."

Ob die Chaos-Tage am Rhein damit ein Ende finden, scheint jedoch unwahrscheinlich. Erst vor drei Wochen hatte sich der FC von seinem Sportdirektor Volker Finke getrennt. Außerdem droht dem Verein bei der Suche nach einem neuen Präsidenten die Zerreißprobe.

"Drastische Veränderungen"

An Solbakken richtete Claus Horstmann, Vorsitzender der Geschäftsführung, folgende Botschaft: "Es wird drastische Veränderungen in der Mannschaft und in der Trainingsvorbereitung für das Spiel gegen Bremen geben. Das ist Aufgabe von Stale Solbakken und so mit ihm besprochen."

Zudem kritisierte Horstmann offen die Mannschaft: "Von der Mannschaft erwarten wir den unbedingten Willen, sich mit aller Kraft und Leidenschaft gegen das weitere Abrutschen in den Keller der Liga zu stemmen. Die Fans und wir alle wollen beim nächsten Heimspiel eine klare Reaktion auf dem Platz sehen. Die Voraussetzungen dafür sind gegeben. Es gibt keine Alibis für mangelnde Leistungsbereitschaft."

Gerüchte um Schaefer und Lottner

Vor der offiziellen Verlautbarung hatte es Spekulationen gegeben, dass im Falle einer Solbakken-Entlassung der unter Finke nicht wohl gelittene Frank Schaefer (zuletzt Nachwuchskoordinator) sowie Dirk Lottner, Coach der zweiten Mannschaft, die Cheftrainer-Aufgaben übernehmen könnten.

Schaefer hatte die Verantwortung für das Profiteam bereits zwischen Oktober 2010 und April 2011 inne, zog sich jedoch nach klubinternen Querelen zurück.

Absturz auf Relegationsplatz

Der Norweger Solbakken wechselte im Sommer 2011 vom dänischen Serienmeister FC Kopenhagen nach Köln und weckte große Erwartungen. Bei den Fans machte er sich mit seiner verbindlichen Art schnell beliebt, doch das Verhältnis zu Finke, der ihn eigens für eine Ablöse zum FC geholt hatte, verschlechterte sich zusehends.

Am Ende machten Solbakken und Finke mehr den Eindruck, als ob sie mehr mit dem Kleinkrieg gegeneinander beschäftigt wären als mit der sportlichen Situation der Mannschaft.

Nach acht Spielen in Folge mit sechs Niederlagen und nur einem Sieg rutschte Köln innerhalb von zwei Monaten vom neunten auf den 16. Platz ab.

Augsburg - Köln: Daten zum Spiel

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