Hiobsbotschaft: Drobny am Daumen verletzt

SID
Sollte Droby nicht rechtzeitig fit werden, müsste wohl die Nummer drei, Sven Neuhaus, ins Tor
© Getty

Die Hiobsbotschaften trudelten am Mittwoch in fast stündlichem Abstand bei Trainer Thorsten Fink ein. Mitten im harten Abstiegskampf schlägt das Verletzungspech beim Fußball-Bundesligisten Hamburger SV mit unerbittlicher Härte zu. Tomas Rincon, Dennis Diekmeier, Jacopo Sala und schließlich, als Tiefpunkt der üblen Nachrichten, auch noch Torwart Jaroslav Drobny.

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Der Tscheche hat sich im Training am Dienstag einen Anriss eines Haltebandes des linken Daumens zugezogen. Sein Einsatz im Heimspiel am Ostersonntag (17.15 Uhr im LIVE-TICKER) gegen Bayer Leverkusen ist damit gefährdet. Das teilte der Verein nach einer Untersuchung am Mittwoch mit.

Hoffnung auf Härtetest am Freitag

Ausgerechnet Drobny. Der Schlussmann laborierte schon seit einigen Wochen an muskulären Problemen im Oberschenkel, biss aber für den Klub auf die Zähne. Er weiß, dass er im großen Kader praktisch der einzige unersetzliche Spieler ist. Insbesondere, weil sein nomineller Stellvertreter Tom Mickel seit Jahresbeginn wegen einer Handfraktur nicht zur Verfügung steht.

Dem HSV droht nun ein also ein Horrorszenario. Als Ersatzmann im Tor steht lediglich noch der 34 Jahre alte Sven Neuhaus zur Verfügung, der im Sommer vom Viertligisten RB Leipzig kam. Neuhaus hat in seiner langen Profikarriere noch kein Bundesligaspiel bestritten.

Kein Wunder also, dass der HSV alles versucht, um Drobny doch noch fit zu bekommen.Am Freitag will er einen Härtetest unternehmen. "Ich werde probieren am Freitag zu trainieren und bis zum Schluss alles versuchen", sagte Drobny auf "hsv.de".

Fink muss umbauen

Vor Drobny musste sich am Mittwoch auch schon Mittelfeldspieler Jacopo Sala abmelden. Der Italiener fällt mit einem Bänderriss im Sprunggelenk für mindestens zwei Wochen aus. Auch er hatte sich am Tag zuvor im Training verletzt. Der 20-Jährige galt als Alternative für Rechtsverteidiger Diekmeier, der sich im Auswärtsspiel in Kaiserslautern einen Teilabriss von zwei Bändern im rechten Sprunggelenk zuzog und drei Wochen pausieren muss.

Auch der defensive Mittelfeldspieler Rincon steht wegen einer Entzündung im Schienbein weiterhin nicht zur Verfügung. Zu allem Überfluss fällt gegen Leverkusen auch noch Gojko Kacar mit einer Gelbsperre aus.

Trainer Thorsten Fink muss also wieder umbauen und dabei auf Spieler zurückgreifen, die in seinen Planungen zuletzt nur eine untergeordnete Rolle spielten. Hinten rechts dürfte der Niederländer Jeffrey Bruma zum Einsatz kommen, der letzten Samstag in Kaiserslautern nicht einmal im Kader stand.

Für den Posten im defensiven Mittelfeld käme der Norweger Per Cilian Skjelbred infrage, der bislang in Hamburg noch überhaupt nicht überzeugen konnte. Keine guten Aussichten im Kampf um den Klassenerhalt.

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