Bei Dzeko-Transfer: Was wird aus Petersen und Pizarro?
Zwei Spieler für die Offensive hat der FC Bayern bereits verpflichtet: Claudio Pizarro und Xherdan Shaqiri. Auch ohne Dzeko haben die Münchner bereits ein Überangebot an Stürmern und offensiven Mittelfeldspielern: Gomez, Pizarro, Petersen, Ribery, Robben, Shaqiri, Müller, Kroos.
Petersen wird von Werder umworben; die Bremer streben ein Leihgeschäft an. Noch hat der Ex-Cottbuser von den Bayern keine Freigabe erhalten, eine Ausleihe ist aber wahrscheinlich - auch ohne Dzeko-Transfer. Petersen bekam in seiner ersten Bayern-Saison nie eine echte Chance, obwohl ihm Trainer Jupp Heynckes stets sehr gute Trainingsleistungen bescheinigte.
Pizarro ist sicher nicht nach München zurückgekehrt, um von der Bank aus auf seine Chance zu lauern. Der Peruaner will spielen, bei einem Dzeko-Transfer wäre er aber vorerst nur Stürmer Nummer drei. Auch bei einem Systemwechsel mit zwei Stürmern hätte Pizarro keinen Platz in der Startelf. Andererseits könnte er davon profitieren, im Gegensatz zu Gomez die komplette Vorbereitung auf die Saison 2012/13 absolvieren zu können.
Wäre ein Transfer von der Größenordnung Dzeko erst der Anfang?
Bereits vor den beiden verlorenen Finals im DFB-Pokal und der Champions League befasste sich Uli Hoeneß mit dem nationalen Ranking: "Wir werden unsere Mannschaft so lange verstärken, bis wir wieder alleine sind. Und: Wir haben das Geld dazu." Der FC Bayern strebt einen Rekord-Umsatz von 350 Millionen Euro an. Allein durch den Einzug ins CL-Finale haben die Bayern 60 Millionen Euro auf der hohen Kante.
Im Gegensatz zu Hoeneß halten sich die Entscheider beim FC Bayern auffällig zurück, wenn es um die Kaderplanung geht. Weder Vorstandsboss Karl-Heinz Rummenigge noch Sportdirektor Nerlinger haben sich in der Angelegenheit klar positioniert. Eine Kauflawine wie 2007, als die Bayern mit den Transfers von Luca Toni, Franck Ribery und Miroslav Klose auf die verpasste CL-Qualifikation reagierten, wird es in diesem Sommer nicht geben und sie wäre auch nicht notwendig.
Der aktuelle Kader hat es immerhin zu drei zweiten Plätzen in einer Saison geschafft. Keine Vereinsmannschaft stellt mehr Spieler (13) für die EM ab als der FC Bayern. Zudem besitzt der Kern des Kaders langfristige Verträge.
Das Motto der Bayern bleibt bestehen: Einkaufen und verstärken ja, verschulden und "verrückte Dinge tun" (Hoeneß) nein. Einen Transfer von der Größenordnung Edin Dzeko würde etwas Nichtalltägliches bleiben beim FC Bayern.
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