Werder Bremen scheint am griechischen Nationalspieler Vassilios Torosidis interessiert zu sein. Derweil wird der Wechsel von Sebastian Boenisch zum VfB Stuttgart immer konkreter. Zudem freut sich Werder über satte Bonuszahlungen für Spieler, die gar nicht mehr an der Weser unter Vertrag stehen.
Beim SV Werder laufen die Kaderplanungen auf Hochtouren. Nachdem sich die Anzeichen verdichten, dass Dauerpatient Sebastian Boenisch sein Glück außerhalb Bremens beim VfB Stuttgart sucht, hat man nun laut "Bild" bereits einen Ersatz für den polnischen Nationalspieler im Auge.
Wie das Blatt berichtet, soll der griechische Nationalspieler Vasillios Torosidis Kandidat Nummer eins für die Nachfolge auf dem Außenverteidigerposten sein.
Der 26-Jährige, der bei Olympiakos Piräus noch Vertrag bis 2013 besitzt und an dem auch der VfB Stuttgart bereits Interesse zeigte, soll rund zwei Millionen Euro Ablöse kosten und kann sich einen Abschied gut vorstellen: "Irgendwann denkt man an einen Wechsel ins Ausland. Und die Zeit ist gekommen. Wenn ein gutes Angebot kommt, werde ich gehen." Werder-Verteidiger Sokratis machte sich zuletzt bei Trainer Thomas Schaaf für seinen Landsmann stark: "Ich würde mich freuen, wenn ich in Bremen noch einen Griechen an meiner Seite hätte."
Hohe Nachzahlungen für Transfers
Derweil kann sich Werder über satte Bonuszahlungen aus vergangenen Transfers freuen. Durch Vereinbarungen, die bei den Transfers von Diego zu Juventus Turin und Per Mertesacker nach London zu Arsenal, festgelegt wurden, erhalten die Grün-Weißen jetzt Zahlungen in Millionenhöhe, wie Geschäftsführer Klaus Filbry bekannt gab.
Die Bonuszahlung für den Wechsel Diegos, der 2009 für mehr als 25 Millionen Euro von der Weser zu Juventus Turin wechselte, spült etwa eine Million Euro in die Werder-Kasse. Ebenso viel gibt es für den ehemaligen Bremer Abwehrchef Mertesacker, da dessen Verein die Champions-League Qualifikation erreichte.
Auch für einen dritten Ex-Profi scheinen die Norddeutschen noch zu kassieren: Real Madrid verpflichtete sich 2010, als man Mesut Özil holte, vertraglich zu einem Ablösespiel, jetzt wird der spanische Meister aber vermutlich gar nicht in Bremen antreten, weil man die Vorbereitung für die kommende Saison lieber in den USA oder in Asien absolvieren und sich unnötige Reisestrapazen ersparen möchte. Eine vertraglich festgelegte Strafe, die bei rund 1,5 Millionen Euro liegt, würden die Bremer auch hier einstreichen. "Aus wirtschaftlicher Sicht wäre dies für uns das bessere Szenario", so Filbry.
Werder Bremen im Steckbrief