Nach den Erfolgen mit Borussia Dortmund bekommt Jürgen Klopp eine Lobeshymne nach der anderen zu hören. Doch der Hype um seine Person nervt den Meister-Trainer mittlerweile gehörig. "Ich muss doch auch mal irgendwo hingehen können, wo ich keinen Applaus kriege", sagte Klopp im Interview mit dem "Kicker".
Es sei kein Phänomen der Zeit, dass in Dortmund alles auf ihn heruntergebrochen werde. "Das gibt es nur in Dortmund. Nicht das Heynckes-Team steht im Champions-League-Finale, sondern Bayern München. In Dortmund wird alles über meinen Namen transportiert. Das brauche ich nicht, und das stört mich total", so der 45-Jährige weiter.
Zu Saisonstart "voller Energie"
Nicht er sei der Star, sondern die Spieler. "Meine Spieler wissen, dass ich nicht über ihnen stehe. Ich stehe hinter ihnen, bei allem was sie tun, wenn es sich im normalen Rahmen bewegt. Ich bin nicht derjenige, der ihnen ständig den Kopf streichelt, aber ich stehe zu 100 Prozent hinter ihnen."
In die neue Saison gehe er "voller Energie", er könne sich nicht vorstellen, eine Pause einzulegen. Für das Sabbatjahr von Pep Guardiola habe er trotzdem vollstes Verständnis.
"Er hatte den Drei-Tage-Rhythmus als Spieler und hinterher als Trainer. Ich kann es total nachvollziehen, dass er jetzt sagt: danke schön! Ich hatte als Spieler nie einen Drei-Tage-Rhythmus und als Trainer erst seit zwei Jahren. Und dann auch jeweils nur für ein paar Monate. Ich habe das Gefühl, dass ich noch ein paar Ressourcen habe", so Klopp.
Jürgen Klopp im Steckbrief