33 Tage nach seinem Dienstantritt bei Bundesligist Bayern München ist Matthias Sammer zum ersten Mal öffentlich auf Konfrontationskurs zum Präsidenten Uli Hoeneß gegangen.
"Der Präsident hat alle Rechte. Aber so wirklich hat uns das nicht gefallen", sagte Bayerns neuer Sportvorstand mit Blick auf die Kritik von Hoeneß an Stürmer Mario Gomez.
"Der Präsident ist eine Persönlichkeit, die diesen Verein sehr geprägt hat, aber wie er selbst sagt, wenn wir den Schritt von gut zu sehr gut machen wollen, müssen wir das in allen Teilen des Vereins machen", fügte Sammer hinzu.
Hoeneß hatte Gomez zuvor mehrfach dahingend kritisiert, er sei gut, aber nicht sehr gut. "Wenn er sehr gut wäre, wären wir jetzt Champions-League-Sieger", sagte der 60-Jährige über den Angreifer, der bei der Finalniederlage gegen den FC Chelsea seine Torchancen nicht genutzt hatte.
Kaiser bestätigt Hoeneß-Kritik
Franz Beckenbauer äußerte sich in der "Bild"-Zeitung grundsätzlich ähnlich: "Wenn Mario variabler spielen und weniger weg vom Ball als hin zum Ball gehen würde, dann könnte er doppelt so viele Tore schießen."
Gomez war 2009 zu den Bayern gekommen und schoss seitdem in 94 Bundesligaspielen 64 Tore. In den vergangenen beiden Champions-League-Spielzeiten erzielte er zudem in 20 Partien 20 Treffer.
Trainer Jupp Heynckes nimmt seinen Torjäger daher in Schutz: "Seine Torquote ist überragend. Für mich ist er ein absoluter Weltklassestürmer."
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