96-Boss Martin Kind: Treffen mit Ultras

Von Max Uhlig
96-Präsident Martin Kind setzt sich für ein besseres Miteinander mit den Fans ein
© spox

Der 96-Boss stellte sich Dienstagabend den Ultras zu einer Aussprache. Nach den vergangenen Vorfällen sei dies dringend nötig gewesen und habe das Klima verbessert.

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Beleidigungen gegen Emanuel Pogatetz, die Fahne des Serienmörders Haarmann im Stadion: die Vorfälle der letzten Wochen waren zu viel. Nun suchte Hannovers Präsident Martin Kind den Dialog mit den Fans.

"Ja es gab dieses Treffen", bestätigte Kind gegenüber der "Bild". "Das Gespräch war kritisch, aber konstruktiv. Wir haben diskutiert und ich habe nochmals unsere Position verdeutlicht."

Am Dienstagabend waren Hannovers Präsident, drei Vertreter der Ultras Hannover, sowie eine Abordnung vom Fan-Projekt zusammengetroffen, um über die Vorfälle der letzten Tage zu sprechen. In den Kernpunkten blieb Kind unnachgiebig.

Wirbel um Haarmann-Flagge

So sorgte die Fahne des Serienmörders Fritz Haarmann, die beim letzten Heimspiel von Hannover 96 im Stadion zu sehen war, für einige Irritationen.

"Das geht gar nicht und ist verboten", bezieht Kind klar Position. Auch wenn die Ultras in Haarmann einen Mann Hannovers sehen und nicht seine Morde gutheißen, habe er nichts in der AWD-Arena zu suchen. Man werde alles dafür tun, die Fahne am Samstag nicht im Stadion zu sehen.

Die Entgleisung einiger Anhänger gegen Ex-Hannoveraner Pogatetz, der im Spiel gegen Wolfsburg wüst beschimpft wurde, weisen die Ultras indes strikt von sich. Sie hätten mit dieser Angelegenheit nichts zu tun. "Ich glaube ihnen auch, dass das nicht von ihnen ausging", meinte Kind dazu.

Pyrotechnik in der AWD-Arena

Gesetzlich ist die Nutzung von Pyrotechnik im Stadion verboten. Auch die AWD-Arena ist davon nicht ausgenommen. Trotzdem werden immer wieder "Bengalos" in Hannover gezündet. "Zu diesem Thema sind wir in keiner Weise gesprächsbereit", so Kind. "Auch unser Stadion ist kein rechtsfreier Raum."

Der erste Schritt des Präsidenten ist getan. Nun liegt es an den Anhängern, am Samstag beim Spiel gegen Werder Bremen zu zeigen, dass auch sie bereit sind einen Schritt nach vorne zu machen.

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