Der HSV-Neuzugang Paul Scharner ist ein Typ mit Ecken und Kanten. Nachdem er sich mit dem österreichischen Nationaltrainer Marcel Koller überworfen hat, ist er lebenslang vom ÖFB gesperrt worden.
"Ich will keine Schlammschlacht produzieren. Ich denke generell: Wenn es um Erfolg geht, muss man den geraden Weg gehen, auch unrühmliche Entscheidungen treffen. Ich wollte aufzeigen, dass bei uns einige Dinge schieflaufen. Das habe ich getan", äußerte sich Scharner gegenüber der "Bild". Dennoch: Der 40-fache Nationalspieler wurde lebenslang vom ÖFB gesperrt.
Nun lässt Scharner die Sperre rechtlich prüfen. "Ich möchte ein Zeichen setzen, dass ich nicht alles hinnehme", gibt sich der Ösi kämpferisch.
"Ich war nie ein Liebkind"
Auch wenn Scharner nicht im Kader steht, traut er Österreich eine Überraschung gegen Deutschland zu: "Wir haben ziemlich aufgeholt, viele Legionäre aus der Bundesliga. Deutschland wirkt verunsichert. Ihnen fehlt eine Figur wie Italiens Pirlo. Sie könnten reif sein!"
Über sein eigenes Image sagt er: "Es gibt im Fußball eine Schablone, und wenn du dich immer artig darin aufhälst, wirst du nie Probleme bekommen. Ich trete aber aus dieser Schablone aus, wenn mir Dinge auffallen und nicht passen. So ist mein Ruf entstanden. Ich war nie ein Liebkind."
Für Scharner gibt es im Fußball "zu wenige Typen. Es werden Soldaten gezüchtet, die alle das Gleiche sagen und auch gleich ticken", so der HSV-Neuzugang weiter.
Paul Scharner im Steckbrief