Auf Schalke war man mit dem 2:2 gegen Leverkusen sichtlich zufrieden. Zwar hätte man mit einem Dreier bis auf einen Punkt an Bayer und damit an die direkte Champions-League-Qualifikation heranrücken können. Nach dem zwischenzeitlichen 0:2-Rückstand konnte man mit dem Remis allerdings durchaus leben.
"Wenn man sieht, wie die Mannschaft nach dem 0:2 gefightet hat und immer probiert hat, das Spiel noch zu drehen: Da kann ich schon stolz sein auf die Jungs! Sie haben heute schon wieder - vor allem in der zweiten Halbzeit - ein Riesenspiel abgeliefert, auch von der Moral her", so Schalke-Coach Jens Keller nach der Partie.
Das Schicksal des Trainers ist wohl eng mit dem Abschneiden von Königsblau in der Liga verknüpft. Noch ist zumindest nach außen hin offen, wer in der kommenden Saison auf der Trainerbank in Gelsenkirchen sitzen wird.
Tönnies verteidigt Keller
Auch Clemens Tönnies wollte sich bei "Sport1" nicht so richtig in die Karten schauen lassen: "Wir haben eine klare Vereinbarung mit Jens Keller. Wir lassen uns nicht treiben. Wenn es was zu verkünden gibt, machen wir das auch. Wir sind hochzufrieden mit Jens. Er hat die Mannschaft gut aufgebaut. Auch das Spiel gestern zeigt, dass er seinen Beruf versteht. Es gibt keine Unruhe."
Der Aufsichtsratsvorsitzender verteidigte seinen Trainer auch gegen die seiner Meinung nach ungerechtfertigte Kritik der Presse: "Ich kann die mediale Berichterstattung nicht verstehen. Ich denke nicht, dass der Umgang mit Jens fair war. Intern wissen wir aber schon, mit wem wir ab Sommer zusammenarbeiten."
Jupp Heynckes, dessen Name im Zusammenhang mit den Knappen zuletzt immer mal wieder fiel, wird allerdings definitiv nicht der neue Coach auf Schalke. "Jupp Heynckes wird es mit Sicherheit nicht. Er wird beim FC Bayern München sicher weiter eine große Rolle spielen. Das habe ich aus Gesprächen mit der Führungsebene heraushören können", betonte Tönnies.
"De Bruyne würde reinpassen"
Deutlicher wurde der 56-Jährige dagegen bei der Kaderplanung für das nächste Jahr: "Wir werden die Mannschaft zur kommenden Saison punktuell verstärken, wobei sich das Gesicht des Teams nicht grundsätzlich verändern wird. Michel Bastos wollen wir beispielsweise halten. Ich sehe auch keinen Bedarf auf der Torhüterposition: Wir sollten mit Timo Hildebrand weiterarbeiten, weil er zu einem echten Rückhalt geworden ist."
Ein potentieller Neuzugang ließ sich Tönnies am Ende aber doch noch entlocken: "Die finanzielle Lage ist gut. 2018 wird unser Stadion abbezahlt sein. Es sind also genügend Geldmittel vorhanden, um in die Mannschaft zu investieren. Bremens Kevin de Bruyne ist beispielsweise ein guter Spieler. Der würde gut bei uns reinpassen."
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