Schieber: "Ich bleibe hundertprozentig"

Julian Schieber will trotz sinkender Chancen auf Einsatzzeiten bei Borussia Dortmund bleiben und sich durchsetzen. Der Stürmer sieht seine eigenen Leistungen selbstkritisch: Von seinen "zwei Gesichtern" will er eins ablegen.

"Ich zweifle nicht an meiner Zukunft beim BVB. Ich bleibe hundertprozentig in Dortmund", trotzte der 24-Jährige den jüngsten Rückschlägen im Gespräch mit den "Ruhrnachrichten". Jürgen Klopp hatte beim zweiten Pflichtspiel der Saison im Pokalspiel gegen den SV Wilhelmshaven (3:0) für Schieber keinen Platz im Kader gefunden. Stattdessen kam Talent Marvin Ducksch zum Einsatz und erzielte direkt einen Treffer.

Im Training hatte Schieber von seiner Nichtberücksichtigung erfahren. "Der Trainer hat mich zur Seite genommen und mir seine Entscheidung begründet", berichtete der Stürmer.

Ducksch könnte dem gebürtigen Backnanger auch auf lange Sicht den Rang ablaufen. Der 19-Jährige war in den Testspielen dreimal erfolgreich, traf gegen den FC Luzern und gegen die Würzburger Kickers. Schieber dagegen hatte "unglückliche" Auftritte zu verzeichnen: "Die Körpersprache war dann auch nicht so da, wie sie eigentlich sein muss."

Einsatzchancen mit Gelb-Roter Karte verbaut

Als Lewandowski nach einer Tätlichkeit am 21. Spieltag der vergangenen Saison mehrere Spiele gesperrt fehlte, konnte Schieber seine Chance nicht nutzen und kassierte gleich bei seinem ersten Einsatz Gelb-Rot. Es folgten nur noch drei Spiele von Beginn an.

Er selbst konstatiert Diskrepanzen zwischen Trainings- und Spielleistungen. "In den Tests und Trainingseinheiten habe ich zwei Gesichter gezeigt", resümiert der Stürmer. "Es stärkt nicht unbedingt das Selbstvertrauen, wenn man die Trainingsleistungen nicht in den Spielen umsetzen kann", ärgert er sich.

In seinen 23 Bundesligaspielen für Dortmund gelangen Schieber drei Treffer und keine Vorlage.

Julian Schieber im Steckbrief