Vier Spiele, vier Punkte, Platz 12: Der Hamburger SV ist mäßig in die Saison gestartet. Für van der Vaart kein Grund, die Flinte frühzeitig ins Korn zu werfen. "Mein Glaube an die Europa League ist ungebrochen", sagte der Niederländer der "Bild am Sonntag".
Van der Vaart geht davon aus, nach der Hinrunde auf Platz acht zu liegen - mit Tuchfühlung zu den Spitzenplätzen. Dass es bisher nicht so rund lief, räumte der 30-Jährige ein. Sich selbst und dem HSV gibt er deshalb die Note 4.
VdV: Es wird zu wenig über Fußball gesprochen
Ein großes Problem bei den Norddeutschen ist, dass es viel Theater im Klub und im Umfeld gibt. Auch van der Vaart sieht das so. "Ja, da gebe ich Ihnen recht", sagte der 1,76-Meter-Mann auf die Frage, ob beim HSV derzeit zu wenig über Fußball gesprochen wird.
Unter anderem hatte die Mallorca-Reise des mittlerweile zu Schalke gewechselten Dennis Aogo für Ärger gesorgt. Natürlich war es seine Privatsache, dorthin zu reisen. Aber nach dem 1:5-Desaster gegen Hoffenheim war diese Reise sicherlich das falsche Signal, nicht besonders schlau", meinte van der Vaart.
Lob für Calhanoglu
Mit drei Toren und einem Assist ist der Kapitän aktuell bester Scorer der Hamburger. Auch Hakan Calhanoglu ließ bereits seine Klasse aufblitzen. Van der Vaart traut dem 19-Jährigen zu, eines Tages in seine Fußstapfen zu treten: "Natürlich, die Qualität besitzt er. Aber man sollte ihm nicht zu viel Druck machen. Er steht ja noch am Anfang seiner Karriere."
Beim 4:0-Sieg gegen Eintracht Braunschweig zog sich van der Vaart eine Zerrung zu. Ob er am Samstag bei Borussia Dortmund spielen kann, steht noch nicht fest. "Ich tue alles dafür. Ich hoffe, dass es klappt. Vergangene Saison haben wir dort beim 4:1-Sieg unser wohl bestes Spiel gemacht", sagte van der Vaart.
Rafael van der Vaart im Steckbrief