FCB-Lazarett und Fohlen-Volltreffer

SPOX
10. Oktober 201316:04
Max Kruse (l.) erweist sich auch in Gladbach als treffsichergetty
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Während Bayern seine Neuzugänge erst mal zum Arzt schicken musste, präsentierten die Fohlen gleich drei Volltreffer. Auch der BVB hat effektiv eingekauft, 96 seine Abwehr verstärkt. Bayer verpflichtete ein Schnäppchen.

Hertha BSC

Top:

Johannes van den Bergh: Nach dem Abstieg mit Düsseldorf spielte sich der Linksverteidiger direkt in Berlins Abwehrkette fest. Auch eine Zwangspause auf Grund eines Muskelfaserrisses kostete van den Bergh nicht seinen Stammplatz.

Sebastian Langkamp: Der Innenverteidiger schwang sich nach seinem Wechsel aus Augsburg direkt zum Abwehrchef der Hertha auf. Langkamp besticht im Abwehrzentrum durch seine Konstanz und Ruhe. Auch ein Muskelfaserriss warf ihn nicht aus der Bahn.

Hajime Hosogai: Acht Spiele. Acht Einsätze von Beginn an. Hosogai ist aus Jos Luhukays erster Elf derzeit nicht wegzudenken. Der Japaner zahlt das Vertrauen seines Trainer mit guten Leistungen im defensiven Mittelfeld zurück.

Per Ciljan Skjelbred: Was für Lasogga gilt, trifft auch auf Skjelbred zu - der Tausch war für alle Parteien die optimale Lösung. In Hamburg noch häufig Ersatz, spielte sich der Norweger direkt in Herthas erster Elf fest und gehört auf der Doppelsechs zum festen Inventar.

Neutral:

Alexander Baumjohann: Der Regisseur wollte sich mit der Hertha endlich in der Bundesliga etablieren. Baumjohann begann gut, muss nach seinem Kreuzbandriss gegen Wolfsburg nun aber mindestens sechs Monate pausieren.

Tolga Cigerci: Baumjohanns Verletzung machte Cigercis Verpflichtung überhaupt erst nötig. Allerdings ist die Leihgabe aus Wolfsburg noch nicht so recht in Berlin angekommen. Spielte seit seinem Wechsel zwei Mal von Beginn an, saß ansonsten aber ausschließlich auf der Bank.

Flop: -

Hannover 96

Top:

Salif Sane: Anlaufschwierigkeiten waren dem Franzosen fremd. Sane etablierte sich direkt in Hannovers Innenverteidigung, sorgt dort für Stabilität und stand zuletzt gegen die Hertha nur auf Grund einer Grippe nicht im Kader.

Marcelo: Als perspektivische Verpflichtung, "die uns sofort weiterhilft", bezeichnete Sportdirektor Dirk Dufner Marcelo bei dessen Vorstellung - und sollte Recht behalten. Der Brasilianer bildet gemeinsam mit Sane ein starkes Innenverteidiger-Duo. Arrivierte Kräfte wie Christian Schulz müssen sich erst einmal hinten anstellen.

Neutral:

Edgar Prib: Hoch veranlagt spielt Prib in Mirko Slomkas Planungen immer eine Rolle. Die letzten beiden Spiele begann der Ex-Fürther jedoch auf der Bank. Kann sich sicherlich noch ein wenig steigern.

Leonardo Bittencourt: Mehr Spielpraxis in Hannover sollte dem 19-Jährigen zum Durchbruch verhelfen - und es funktioniert. Bittencourt ist zwar noch nicht zu hundert Prozent gesetzt, zählt aber mindestens zum erweiterten Stamm und begeistert durch seinen Spielwitz.

Flop: -

Borussia Mönchengladbach

Top:

Christoph Kramer: Dass der Sprung aus der zweiten in die erste Liga derart reibungslos vonstattengehen würde, hatten wohl die wenigsten vermutet. Kramer überzeugte auf der Doppelsechs jedoch mit starken Vorstellungen und kommt dort auch regelmäßig zum Einsatz. Gegen Dortmund saß die Leihgabe aus Leverkusen allerdings zunächst auf der Bank.

Max Kruse: Acht Spiele. Fünf Tore. Nationalmannschaftsnominierungen. Kruse hat in Gladbach voll eingeschlagen. Der Ex-Freiburger interpretiert seine Rolle im Angriff variabel und passt damit perfekt ins System von Trainer Lucien Favre.

Raffael: Raffael und Favre - das passt. Was schon in Berlin funktionierte, findet nun in Gladbach sein Fortsetzung. Der Brasilianer tut dem Offensivspiel der Borussia merklich gut und glänzt obendrein als Vollstrecker (4 Saisontore).

Neutral: -

Flop: -

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Bayer Leverkusen

Top:

Roberto Hilbert: Hilbert ist so etwas wie die Überraschung unter den Neuzugängen der Werkself. Als Ergänzungsspieler gekommen, wechselt sich der Ex-Stuttgarter mittlerweile mit Donati als Rechtsverteidiger ab und überzeugt mit starken Leistungen.

Emir Spahic: 400.000 Euro überwies Bayer für den Routinier nach Sevilla. Ein Schnäppchen. An Spahic' Erfahrung können sich die jungen Leverkusener Innenverteidiger aufrichten. Der Bosnier zählt zum absoluten Stammpersonal.

Neutral:

Robbie Kruse: Der Australier bringt das, was man im Vorfeld von ihm erwarten konnte. Kruse kommt meist von der Bank, kann durch seinen Zug zum Tor dann aber für Belebung sorgen. Beleg: Zwei Saisontreffer.

Giulio Donati: Der italienische Nationalspieler sollte die Lücke schließen, die Dani Carvajal hinterlassen hat. Und Donati weiß mit seinem Einsatzwillen zu überzeugen. Wechselt sich auf rechts allerdings meist mit Roberto Hilbert ab.

Heung-Min Son: Die Erwartungen waren hoch an den 10-Millionen-Mann. Ganz hineingewachsen ist Son die Schürrle-Rolle allerdings noch nicht - auch wenn man zuversichtlich sein darf, dass bald der Knoten platzt.

Emre Can: Der Wechsel nach Leverkusen kam ein wenig überraschend, zahlt sich für Can aber durchaus aus. Er kommt inzwischen regelmäßig zum Einsatz, stand gegen die Ex-Kollegen aus München sogar in der Startelf und bot eine ansprechende Leistung.

Eren Derdiyok: An alter Wirkunksstätte will der Schweizer sein Seuchenjahr im Kraichgau eigentlich vergessen machen. Bislang steht allerdings lediglich eine Einwechslung zu Buche. Auf der anderen Seite hält sich das Risiko für Bayer angesichts des Leihvertrags aber in Grenzen.

Konstantinos Stafylidis: Kam als Perspektivspieler und wird auch so gesehen - noch ohne Bundesliga-Einsatz.

Levin Öztunali: Der Enkel von Uwe Seeler hat Bundesliga-Geschichte geschrieben: Mit 17 Jahren und 146 Tagen debütierte er in der Bundesliga und ist damit der jüngste Bayer-Profi aller Zeiten. Hat gute Anlagen, ist aber auch einer für die Zukunft.

Flop: -

Borussia Dortmund

Top:

Pierre-Emerick Aubameyang: Anspielung auf Spiderman oder Usain Bolt kann der Gabuner wahrscheinlich selbst nicht mehr hören. Seinen Traumeinstand gegen den FCA (3 Tore) konnte Aubameyang wenig überraschend zwar nicht ganz bestätigen, dennoch ist er dank seiner Schnelligkeit steter Unruheherd in gegnerischen Defensivreihen und verleiht dem Offensivspiel des BVB so eine neue Komponente.

Henrikh Mkhitaryan: Dortmunds Rekordtransfer startete auf Grund einer Sprunggelenksverletzung verspätet in die Saison, gliederte sich dann aber schnell beim BVB ein. Mkhitaryan ist jetzt schon Fixpunkt und erzielte in sechs Spielen zudem drei Tore.

Neutral:

Sokratis: Sokratis sollte Santanas Abgang kompensieren und der Dortmunder Abwehr durch seine Vielseitigkeit gleichzeitig neue Möglichkeiten bieten. Genau das gelingt den Griechen auch. Einige kleinere Verletzungen bremsen Sokratis jedoch immer wieder ein.

Flop: -

FC Bayern München:

Top: -

Neutral:

Mario Götze: Eine aus Dortmund mitgebrachte Muskelverletzung verzögerte Götzes Einstand beim Triple-Sieger. Kurz nach seinem Comeback verletzte er sich beim Supercup gegen Chelsea auch noch am Sprunggelenk. Wird nun langsam wieder an die erste Elf herangeführt.

Tiago Alcantara: Der U21-Europameister teilt Götzes Schicksal. Auch er verletzte sich kurz nach seinem Einstand bei den Bayern. Alcantara steigt nun wieder ins Mannschaftstraining ein.

Jan Kirchhoff: Viel wird vom Ex-Mainzer nicht erwartet. Als Nummer vier in der Innenverteidigung geholt, probiert Pep Guardiola Kirchhoff auch immer wieder auf der Sechs aus. Über Kurzeinsätze kommt er jedoch auch dort nicht hinaus.

Flop: -

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