Das torlose Remis macht sich rar: Tore, Tore, Sensationen. So, oder so ähnlich könnte man die Hinrunde kurz zusammenfassen. Zugegeben, vielleicht ein wenig übertrieben. Aber immerhin gibt's kaum noch ein 0:0. In den 152 Bundesliga-Spielen der Hinrunde 2013/14 trennten sich die Teams nur 5-mal mit einem torlosen Unentschieden. Sollte dieser Trend anhalten, könnten die Bundesligisten den Bundesliga-Rekord aus der Spielzeit 1972/73 knacken (11 torlose Remis).
Eine Statistik, die Huub Stevens wohl nicht gefallen wird. Nie zuvor gab es das erste torlose Remis in einer BL-Saison so spät wie 2013/14, als erst am 9. Spieltag das Duell Bremen-Freiburg mit einem torlosen Remis endete. Sind wir ehrlich, davon war gerade in dieser Partie nicht unbedingt auszugehen.
Im Übrigen hielt der Rekord mit dem spätesten 0:0 in der Saison über 50 Jahre. In der Saison 1963/64 gab es das erste torlose Remis am 6. Spieltag beim Duell Kaiserslautern gegen Preußen Münster, was zugleich auch das erste 0:0 der Bundesliga-Geschichte war.
Noch ein Doppel-Null-Fact: Das Niedersachsen-Derby zwischen Hannover und Braunschweig am 12. Spieltag war übrigens das 1.000. torlose Remis in der BL-Historie. Glückwunsch dazu!
So torhungrig wie in den 80ern: Achja, die 80er waren eine schöne Zeit. Nette Musik, tolle Frisuren, klasse Mode. Und der Fußball erst. Die Bundesliga knüpft an die Zeiten des New Wave an und ballert was das Zeug hält.
In den 152 BL-Spielen der Hinrunde fielen 486 Tore, was einem Schnitt von 3,20 Treffern pro BL-Partie entspricht. Torhungriger zeigten sich die Bundesligisten letztmals vor 27 Jahren: Am Saisonende 1986/87 kamen die Klubs auf einen Torschnitt von 3,24.
Der Rekord stammt im Übrigen aus der Saison 1983/84 (3,58 Treffer). Und: erstmals seit 1994/95 könnte die Drei-Tore-Marke wieder geknackt werden. Sollte gelingen, so lange 1899 Hoffenheim weiter so kickt. Da sind Tore ja immer garantiert. Knapp 4,3 Buden fallen pro Partie mit der Beteiligung der Kraichgauer.
Nicht so prickelnd sind die Stats in Braunschweig diesbezüglich. Nur 42 Hütten fielen bei den Spielen der Eintracht. Macht im Schnitt 2,4.
Keine Macht dem Kutzop: Ob die Spieler nun leichter fallen, die Schiedsrichter schneller pfeifen oder die Abwehrspieler einfach dämlicher agieren, ist nicht genau belegt. In jedem Fall gab es 53 Strafstöße, was einem Schnitt von 0,35 pro Partie entspricht - nur 6 Mal gab es durchschnittlich mehr Strafstöße in der Bundesliga, zuletzt 1986/87 (0,36).
Der Höchstwert einer Saison liegt bei 0,41 pro Spiel aus der Spielzeit 1974/75 - damals wurden 126 Elfmeter in 306 Partien gepfiffen.
Dass ein Elfmeter nicht immer zwingend ein Tor ist, ist ebenfalls bekannt. Doch Coolness wird in den letzten beiden Jahren groß geschrieben. So wurden in dieser Saison 84,9 Prozent der Strafstöße verwandelt. Im letzten Jahr waren es 86,8 Prozent und somit absoluter Bundesliga-Rekord.
Hand: Ein weiterer Fakt zu den Elfmetern ist zudem auffällig. 23 Prozent der Strafstöße resultieren aus Handspielen. In der letzten Saison ging jedem vierten Elfmeter ein Handspiel voraus. Wo wir dann auch wieder beim Nerv-Thema der Hinrunde wären. Seit 2006 ging im Schnitt nur ungefähr 15 Prozent der Strafstöße ein Handspiel voraus.