Jojic? Logisch!

Von Tim Holzwarth
17. Februar 201419:22
BVB-Erfolgsduo: Aubameyang (l.) traf gegen Frankfurt doppelt, Jojic erzielte das 4:0getty
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Premieren, Jubiläen und Rekorde. Der 21. Spieltag hatte wieder einiges zu bieten: Die Gelbe Karte erfreute sich großer Beliebtheit, Domi Kumbela repräsentiert sein Herkunftsland würdig und der FC Bayern München mit Sieg-Garant Javi Martinez macht Manuel Neuer quasi arbeitslos. Milos Jojic debütiert für Borussia Dortmund - und wie. Die Opta-Daten in "Der Spieltag in Zahlen".

Die Jubiläen: Gleich dreimal gab es was zu feiern. Na gut, sagen wir in zwei der drei Fälle. Beim Sieg der Nürnberger in Augsburg stand Markus Feulner in seinem 150. Bundesliga-Spiel zum 100. Mal in der Startelf. Claudio Pizarro konnte mit den Bayern seinen 200. Sieg bejubeln. Mehr hat kein aktueller Bundesliga-Spieler auf dem Konto. Nur Bert van Marwijk dürfte an seinem Jubiläum keinen Spaß gehabt haben. Sein 100. Einsatz an der Seitenlinie war vorerst auch sein letzter.

Der Gelbe Karton: Ob die Liga wirklich so ruppig ist oder die Unparteiischen einfach gerne mit Verwarnungen um sich werfen, darf diskutiert werden. Fakt ist, dass an diesem Spieltag mit 48 Gelben Karten ein neuer Saisonhöchstwert aufgestellt wurde. Elf davon wurden allein in der Partie zwischen Braunschweig und dem HSV verteilt - Bundesliga-Rekord. Mehr, nämlich 52 Stück, gab es zuletzt am 22. Spieltag der Saison 2003/2004. Damals waren aber auch noch die Kollegen Bernd Hollerbach, Christian Wörns und Rekordhalter Stefan Effenberg aktiv.

Der Kongolese als solcher ist in der Bundesliga eher selten. Einer der Wenigen spielt bei Braunschweig und war an diesem Spieltag ein gefragter Mann. Denn Domi Kumbela ist nicht nur Matchwinner, Dreifachtorschütze, Joker und HSV-Schreck in Personalunion, sondern auch der erste Spieler aus dem Kongo, der in der höchsten deutschen Spielklasse dreimal in einem Spiel einnetzte. In der Bundesliga-Historie ist der 29-Jährige erst der siebte Spieler dem dieses Kunststück als Einwechselspieler gelang.

Die Scharfschützen: Mit dem 20-Meter-Kracher von Daniel Caligiuri stellen die Wölfe den Distanztor-Zähler auf acht. Ligahöchstwert! Kein anderes Team ist von außerhalb des Strafraums gefährlicher. Ebenfalls bemerkenswert: Gegen die Hertha lief der VfL mit der jüngsten Mannschaft seiner Bundesliga-Geschichte (24 Jahre und 242 Tage im Schnitt) auf.

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Der 21. Spieltag im Überblick

Der Sieg-Garant: Heißt Javier Martinez Aginaga. Dass die Bayern so gut wie alles gewinnen, ist nicht neu; einer personifiziert den dreifachen Punktgewinn aber ganz besonders. Bei den letzten 20 Liga-Einsätzen von Martinez gingen die Bayern nach jeder Partie als Sieger vom Platz. So eine Quote konnte bislang kein anderer Akteur aufweisen - der nächste Bundesliga-Rekord.

Das Bayern-Bollwerk: Neunmal musste Manuel Neuer in dieser Spielzeit erst hinter sich greifen. Gegen Freiburg hätte er sich den Nachmittag wohl auch freinehmen können, denn keiner der zwölf vom SC abgefeuerten Schüsse ging auf das Bayern-Tor. Dabei ist es nicht das erste Mal, dass der Nationaltorhüter nahezu beschäftigungslos blieb. Schon gegen Augsburg musste Neuer keinen einzigen Ball abwehren. Zum Großteil hat er das seinen Vorderleuten zu verdanken, die haben nämlich insgesamt gerade einmal 60 Torschüsse zugelassen.

Der Traumeinstand: Dass Milos Jojic keine lange Eingewöhnungsphase nötig hat, hat der Serbe bereits früher in seiner Heimat bewiesen. In seinem ersten Spiel in der Jelen Super Liga für Partizan Belgrad traf der BVB-Neuzugang direkt. In seinem ersten Länderspiel gegen Japan wurde er eingewechselt und knipste kurz vor Schluss. Und bei seinem Debüt für Dortmund? Der rote Faden lässt grüßen: Für seinen ersten Bundesliga-Treffer benötigte der 21-Jährige nur einen einzigen Ballkontakt. Das nennt man dann wohl Blitzstart. Dürfte ein teurer Einstand werden.

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