Zuvor hatte der wegen Steuervergehen verurteilte Hoeneß, der in Kürze seine Haftstrafe antreten soll, ein mehrseitiges Erpresserschreiben an seine Privatadresse in Bad Wiessee erhalten.
Darin wurden dem ehemaligen Boss des Fußball-Rekordmeisters laut Polizei "für seine bevorstehende Strafhaft erhebliche Schwierigkeiten angedroht". Der mutmaßliche Täter gab darin an, er habe Einfluss auf den Haftverlauf, aber Hoeneß könne gegen die Zahlung einer sechsstelligen Bargeldsumme mögliche Repressalien verhindern.
Hoeneß habe nach Erhalt des Schreibens sofort die Polizei eingeschaltet und das Schriftstück übergehen. Der Tatverdächtige habe dann beim Treffen zur Geldübergabe versucht, sich einer Festnahme zu entziehen.
Flucht mit dem Fahrrad
Bei seiner Flucht mit einem Fahrrad sei er jedoch gestürzt und dann zur Behandlung seiner Verletzungen in ein Krankenhaus gebracht worden. Inzwischen sitze der 50-Jährige in Untersuchungshaft, nachdem die Staatsanwaltschaft München II einen Haftantrag wegen versuchter Erpressung gestellt habe.
Am 13. März war Hoeneß vom Landgericht München wegen Steuerhinterziehung zu einer Strafe von dreieinhalb Jahren Haft verurteilt worden. Einen Tag nach dem Richterspruch trat Hoeneß von seinen Ämtern zurück und akzeptierte das Urteil.
Zuletzt hatte er am Rande der Wahl des neuen Bayern-Präsidenten Karl Hopfner angekündigt, nach verbüßter Strafe in den Klub zurückkehren zu wollen. Laut Vorstands-Chef Karl-Heinz Rummenigge will Hoeneß wieder Klub-Präsident werden.
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