Borussia Mönchengladbach schießt Twente Enschede in Hälfte zwei ab. Der FC Schalke 04 beißt sich an West Ham die Zähne aus, Wolfsburg schenkt eine Führung her. Eintracht Frankfurt und der SC Freiburg kassieren Niederlagen.
Cardiff City - VfL Wolfsburg 3:3 (2:2)
Tore: 0:1 Schäfer (4.), 0:2 de Bruyne (27.), 1:2 Whittingham (42.), 2:2 Manyard (45.), 3:2 Kim (58.), 3:3 Olic (83.)
VfL Wolfsburg: Benaglio - Schäfer (46. Medojevic), Naldo, Knoche, Rodriguez (46. Klose) - Arnold, Malanda - Vieirinha, Hunt, De Bruyne (46. Caligiuri) - Olic
Der VfL präsentiert sich zwei Wochen vor dem Auftakt im DFB-Pokal noch nicht in Pflichtspielverfassung und vergibt in Cardiff eine Zwei-Tore-Führung. Beim Gastspiel in Wales gab es zwar auch ein wenig Licht in Person des nur Tage nach dem Ende seines WM-Urlaubs wieder spritzig wirkenden Kevin de Bruyne, der aus gut 25 Metern ins linke Eck zum 2:0 traf und wenig später ein zweites Traumtor nur knapp per Volley verpasste.
Ansonsten dominierte aber viel Schatten. Zwar hatten die Wölfe einen Auftakt nach Maß erwischt - Marcel Schäfer drückte eine bereits nach drei Minuten per Kopf eine Hereingabe über die Linie - doch die Waliser wachten nach der De-Bruyne-Show auf und kamen gegen leichtfertige Wölfe per Doppelschlag zurück. Peter Whittingham zauberte einen direkten Freistoß in den Winkel, Nicky Manyard traf mit dem Pausenpfiff zum 2:2.
Mit dem Nackenschlag des 2:3 ging es nach der Pause weiter. Bo-Kyung Kim staubte zur Führung für die Hausherren ab. Danach ging spielerisch bei den Niedersachsen nichts mehr, Cardiff hingegen drängte auf das vierte Tor. Schmeichelhaft für den Bundesligisten: Minuten vor Schluss traf Ivica Olic eher zufällig noch zum 3:3-Endstand.
Testspiele am 1. August: Aubameyang trifft zum Sieg
VfB Stuttgart - Eskisehirspor 2:1 (0:0)
Tore: 1:0 Harnik (64.), 2:0 Didavi (72.), 2:1 Güleryuz (82.)
VfB Stuttgart: Kirschbaum - Klein, Schwaab (Niedermeier, 65.), Rüdiger (Haggui, 80.), Sakai (Rausch, 45.) - Leitner (Werner, 45.), Gruezo (Kvist, 65.) - Harnik (Sararer, 65.), Maxim (Hlousek, 80.), Didavi (Ferati, 80.) - Ibisevic (Rojas, 80.)
Vor rund 1.000 Zuschauern im Hippach wurde der VfB von Beginn an seiner Favoritenrolle gerecht. Die Stuttgarter übernahmen praktisch mit dem Anpfiff die Kontrolle über das Spiel und nisteten sich in der Hälfte des türkischen Erstligisten ein. Die Offensive um Martin Harnik, Alexandru Maxim und Vedad Ibisevic versäumte es jedoch, sich klare Torchancen herauszuarbeiten.
Timo Werner kurbelte dann mit seiner Einwechslung die Offensive ein wenig an und hatte selbst in der 48. Minute die erste große Chance. Nachdem Thorsten Kirschbaum die erste Möglichkeit von Eskisehirspor vereitelte, netzte Harnik aus kurzer Distanz nach Vorlage von Ibisevic zur 1:0 Führung ein (64.). Danach wirkten die Schwaben befreiter, der eingewechselte Sercan Sararer legte wunderschön auf Daniel Didavi auf, der auf 2:0 erhöhte (72.).
In der 82. Minute war Keeper Thorsten Kirschbaum dann machtlos, als Güleryuz für die Türken auf 1:2 verkürzte. Die Stuttgarter retteten den Vorsprung im Anschluss jedoch über die Zeit.
Hannover 96 - Akhisar Belediyespor 1:1 (0:0)
Tore: 1:0 Stindl (57.) 1:1 (76.) Cansoy
Hannover 96: Almer - Sakai, Marcelo, Schulz, Pander (72. Albornoz) - Schmiedebach (68. Gülselam), Andreasen, Bittencourt, Stindl, Prib (72. Kiyotake) - Joselu (72. Sobiech)
Drei Tage nach dem blamablen Remis der Hannoveraner gegen den ungarischen Zweitligisten Csakvar TK hatte die Mannschaft von Tayfun Korkut auch mit Akhisar Belediyespor große Mühe. Der türkische Erstligist verstand es in der ersten Halbzeit gut, die Niedersachsen vom eigenen Tor fernzuhalten, Chancen blieben daher Mangelware. Jedoch sorgte Belediyespor seinerseits in der Offensive ebenfalls für keinerlei Gefahr.
Daran änderte sich auch im zweiten Durchgang zunächst nichts. Im Gegensatz zu den vorherigen Testspielen verzichtete Korkut in der Halbzeit jedoch auf Wechsel.
So blieb der Bundesligist optisch zwar überlegen, zu Chancen kamen die 96er jedoch nur durch Standards. So auch in der 57. Minute, als Christian Pander den Ball in den Strafraum brachte, Lars Stindl stieg am höchsten und köpfte zur Führung.
Auch mit dem 1:0 im Rücken dominierten die Niedersachsen die Partie, die Türken zollten ihrem hohen Aufwand der ersten 60 Minuten Tribut und wussten sich bei hochsommerlichen Temperaturen in Bad Radkersburg ein ums andere Mal nur durch Fouls zu behelfen. Trotz der Feldüberlegenheit musste der Bundesligist rund ein Viertelstunde vor Schluss den Ausgleich durch Cansoy hinnehmen, dabei blieb es auch nach 90 Minuten.
Schalke 04 - West Ham 6:7 n.E. (0:0, 0:0)
Elfmeterschießen: 0:1 Nolan, 1:1 Neustädter, 1:2 Collins, 2:2 Meyer, Vaz Te verschießt, 3:2 Papadopoulos, 3:3 Lee, Jaaskelainen pariert gegen Santana, 3:4 Poyet, 4:4 Aogo, 4:5 O'Brien, 5:5 Itter, 5:6 Potts, 6:6 Sobottka, 6:7 Lletget, Jaaskelainen pariert gegen Borgmann
Schalke 04: Giefer - Multhaup (73. Ittner), Friedrich (73. Papadopoulos), Matip (46. Santana) , Kolasinac (61. Aogo) - Höger,Neustädter - Fuchs (82. Borgmann), Boateng (73. Sobottka), Barnetta (46. Meyer) - Choupo-Moting (61. Avdijaj)
West Ham: Jaaskelainen - O'Brien, Tomkins (46.Reid), Collins, Potts - Nolan, Poyet- Downing (79. Vaz Te), Kouyate (53. Diame), Fanimo (53. Lletget) - Cole (82. Lee)
Der Gastgeber tat sich bei seinem eigenen Pokal schwer. Gegen die tiefstehenden Hammers fiel den Knappen lange Zeit wenig bis garnichts ein. Maxim Choupo-Moting hatte bei seinem Pfostentreffer nach 23 Minuten noch die größte Chance der ersten Hälfte. Die Gäste waren vor allem darauf bedacht das Spiel der Schalker zu zerstören, statt selber etwas zu gestalten.
In der zweiten Hölfte bot sich deshalb das gleiche Bild. Chancen waren mangelware und Schalke traf erneut den Pfosten. Diesmal allerdings durch Marvin Friedrich (68.). Da nach 90 Minuten kein Sieger feststand, musste das Elfmeterschießen für die Entscheidung sorgen. Dabei verschossen Felipe Santana und Axel Borgmann, sodass die Engländer am Ende mit 6:7 triumphierten.
Im ersten Spiel des Wettbewerbs schlug der FC Malaga Newcastle United mit 3:1 (3:0). Die Spanier führten durch Sergi Darder und einem Doppelpack von Samuel Garcia bereits zur Pause deutlich. Im zweiten Durchgang schafften es die Magpies nicht mehr, den Rückstand zu drehen. Die Engländer spielen morgen gegen Schalke, West Ham trifft auf Malaga.
SC Freiburg - Stade Rennes 1:3 (1:3)
Tore: 0:1 Mexer (6.), 0:2 Toivonen (10., FE), 0:3 Henrique (18.), 1:3 Klaus (44.)
Freiburg: Bürki - Riether, Krmas, Höhn, Günter - Schuster - Frantz, Darida, Schmid - Mehmedi, Klaus
Desolater als der SC Freiburg kann man wohl kaum in ein Testspiel starten. Beim Kaiserstuhlcup in Bahlingen lagen die Breisgauer bereits nach 18. Minuten mit 0:3 hinten. Mexer verwandelte freistehend nach einer Ecke zum 1:0 (6.), vier Minuten später verwandelte Ola Toivonen einen Elfmeter, nachdem Paul-Georges Ntep zu Fall gekommen war (10.).
In der Folge wirkte die Abwehr der Freiburger alles andere als sattelfest. Pedro Henrique vollendete einen schönen Pass von Ntep in der 18. Minute zum 3:0. Freiburg kam kaum aus der eigenen Hälfte heraus und musste bis zur 44. Minute warten, bis man selbst gefährlich wurde. Felix Klaus vollendete eine schöne Kombination durch die französische Abwehrreihe und verkürzte auf 1:3.
Die zweite Hälfte verlief dann allerdings weitesgehend ereignislos, einzig Admir Mehmedi konnte mit ein guten Szenen auf sich aufmerksam machen.
Twente Enschede - Borussia Mönchengladbach 1:4 (0:1)
Tore: 0:1 Hrgota (27.), 0:2 Nordtveit (48.), 0:3 Kruse (63.), 1:3 Borven (64.), 1:4 Traore (78.)
Mönchengladbach: Sommer - Korb (46. Traore), Jantschke, Schulz, Wendt - Dahoud (46. Nordtveit), Xhaka - Herrmann (68. Johnson), Johnson (68. Brouwers) - Raffael (46. Kruse), Hrgota (72. Hrgota)
Vor allem auf Yann Sommer waren vor der Partie viele Augen gerichtet. Vor rund 6.000 Zuschauern im Stadion De Grolsch Veste stand der Schweizer erstmals bei den Borussen zwischen den Pfosten, allzu viel wurde er jedoch nicht beschäftigt. Beide Mannschaften konzentrierten sich zunächst auf die Defensive.
Nach einer ereignislosen Anfangsphase gingen die Borussen in der 27. Minute durch den wiedergenesenen Branimir Hrgota in Führung, der einen Konter der Fohlen zum 1:0 abschloss. Auch in der Folge blieb die Partie über weite Strecken ohne zwingende Torchancen, die beste Gelegenheit vor der Halbzeit hatte Twentes Quincy Promes, dessen Schuss jedoch knapp das Ziel verfehlte.
Zur Halbzeit brachte Lucien Favre drei neue Spieler, unter anderem kam Havard Nordtveit in die Partie, der nur drei Minuten nach dem Seitenwechsel die Führung per Freistoß ausbauen konnte. Wiederum nur eine Viertelstunde später erhöhte Max Kruse mit einem sehenswerten Schuss gar auf 3:0. Fast im direkten Gegenzug musste dann Yann Sommer erstmals im Trikot der Borussia hinter sich greifen, Torgeir Borven verkürzte für die Niederländer.
Den Endstand besorgte der ebenfalls eingewechselte Ibrahim Traore, der Neuzugang traf per Freistoß. Für die Borussia war es der vorletzte Test vor dem Saisonstart, die Generalprobe folgt in einer Woche gegen Athletic Bilbao.
Sampdoria Genua - Eintracht Frankfurt 4:2 (4:1)
Tore: 0:1 Inui (4.), 1:1 Gabbiadini (12.), 2:1 Eder (23., FE), 3:1 Okaka (28.), 4:1 Soriano (41.), 4:2 Piazon (60.)
Frankfurt: Trapp - Zambrano, Russ (Lanig, 46.), Anderson, Djakpa - Ignjovski, Meier (Aigner, 46.) - Piazon, Meier, Inui - Kadlec (Seferovic, 46.)
Schon vor Spielbeginn zeigten rund 500 Fans, dass sie das Duell gegen Genua zu einem echten Heimspiel machen wollten. Vom Stadtzentrum aus pilgerten die SGE-Anhänger bis zum Stadion.
Dort legte ihre Mannschaft auch los wie die Feuerwehr. Schon nach vier Minuten schob Takashi Inui aus kurzer Distanz ins rechte untere Eck ein. Danach ging in der ersten Halbzeit aber nicht mehr viel für die SGE, schon acht Minuten später glich Manolo Gabbiadini per Freistoß aus 20 Metern aus.
Danach überrollten die Gastgeber die Eintracht nahezu, Eder eröffnete per Elfmeter in der 23. Minute den Torreigen. Nachdem Stefano Okaka mit einem sehenswerten Heber auf 3:1 erhöhte (28.), erzielte Roberto Soriano nach einer starken Kombination den 4:1-Halbzeitstand für die Italiener. Nach der Pause kam die Eintracht besser ins Spiel, Neuzugang Lucas Piazon verkürzte nach 60 Minuten auf 4:2.
Neben dem Brasilianer konnte vor allem Haris Seferovic auf sich aufmerksam machen, der bei seinem ersten Einsatz für die Eintracht frischen Wind in die Partie brachte und sich direkt einige Torchancen erarbeitete.
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