Aaron Hunt und Nicklas Bendtner kamen ablösefrei, Sebastian Jung kostete lediglich drei Millionen und Joshua Guilavogui belastete die Wölfe-Kasse mit knapp 5,5 Millionen. Zudem kehrte Mateusz Klich für 750.000 Euro vom FC Zwolle zu den Niedersachsen zurück. Macht summa sumarum 8, 75 Millionen Euro für Neuzugänge in diesem Sommer.
Im letzten Jahr zahlte der VfL für Luiz Gustavo 20 Millionen und De Bruyne 22 Millionen. Dennoch ist in Wolfsburg mit den Aktivitäten im Sommer mit sich im Reinen. "Damit sind wir total zufrieden", sagte Klaus Allofs im "Kicker". Eine neue Philosophie in Wolfsburg? "Es gab viele Versuchungen", so der Manager weiter, "es wäre mehr möglich gewesen."
Für Romelu Lukaku beispielweise hätte man "mehr Geld in die Hand genommen", doch der Belgier wechselte für satte 35 Millionen zum FC Everton. "Das sind Dinge, die ich nicht machen möchte. Das passt nicht zu unserer Philosophie", sagt Allofs.
Balotelli? Torres? Bendtner!
In Wolfsburg kursierten Namen wie Mario Balotelli, Samuel Eto'o, Fernando Torres oder Javier Saviola, am Ende wurde es der ablösefreie Bendtner. Auch mit Hinblick auf das Financial Fairplay ein bedachter Schachzug. "Es gibt Spielregeln, deswegen müssen wir das immer einer Blick drauf haben. Aber jetzt war es recht unproblematisch."
Der 57-Jährige glaubt, dass die Zurückhaltung der Wolfsburger das Ansehen des Klubs verbessert habe. In den letzten Jahren wurden die Aktivitäten von Teilen der Liga sehr kritisch beäugt. Beim FC Bayern sah man bereits einen neuen direkten Konkurrenten heranwachsen.
"Ich glaube, dass unser Gebaren auf dem Transfermarkt dazu geführt hat, dass man den VfL ein wenig anders sieht", sagte Allofs. Dennoch will man in der VW-Stadt weiterhin stetig wachsen, teure und nicht rentable Transfers aus der Vergangenheit wird es nicht mehr geben: "Es ist notwendig, dass diese Spieler noch einen Marktwert haben", sagt Allofs über die Neuzugänge, "einen Spieler mit 30 Jahren zu verpflichten, würde mir Bauchschmerzen bereiten."
Der VfL Wolfsburg im Überblick