Auf "Bild"-Nachfrage, ob Klopp ein Ultimatum erhalten habe, stellte Watzke klar: "Nein, ein Ultimatum wäre pervers. Wir gehen das zu 100 Prozent gemeinsam an. Es gibt kein Szenario, das das ändern könnte."
So habe er auch keinerlei Zweifel daran, dass Klopp die Mannschaft noch erreicht: "Wir sind total von ihm überzeugt. Vor einigen Wochen wurde er noch in den Himmel gelobt, und die gleichen Leute sagen jetzt, es geht nicht mehr. Das finde ich nur peinlich."
Spieler sind Misserfolg nicht gewohnt
Dementsprechend sei den Spielern auch genau klar, dass es um den Abstiegskampf geht. "Aber natürlich ist den Spielern das Selbstvertrauen abhanden gekommen. Sie sind Misserfolge nicht gewohnt. Die Mechanismen im Abstiegskampf sind für unsere Spieler neu", mahnte Watzke weiter.
Doch die Schonfrist für die Profis ist jetzt trotzdem vorbei, Spielerabgänge im Winter sind offenbar durchaus denkbar: "Es gibt auch in diese Richtung kein Tabu. Drohungen sind kein gutes Argument, aber wir erwarten, dass alle gnadenlos mitziehen. Und wenn wir der Meinung sind, dass uns ein Spieler nicht weiterbringt, wird er es auch klar zu hören bekommen."
BVB beschließt neuen Master-Plan
Insgesamt gab Watzke zu, dass die Krisensitzung eine "Extrem-Situation" war, "weil wir auch eine extreme Tabellen-Situation haben". So saßen Klopp, Watzke und Manager Michael Zorc "acht Stunden lang knochentrocken im Büro zusammen, haben uns irgendwann Pizza liefern lassen. Das Gespräch war übrigens immer konstruktiv."
Dabei sei jeder Stein umgedreht und ein klarer Master-Plan entworfen worden. "Den werden wir jetzt 1:1 umsetzen", so der BVB-Boss: "Ich bin davon überzeugt, dass wir uns retten. Und dann kann dieser Klub mit diesem unglaublichen Zusammenhalt und diesen fantastischen Fans aus dieser schweren Phase eine unfassbare Stärke ziehen."
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