Dass er und seine Nachkommen die Kontrolle über seine Investitionen in die Spielbetriebs GmbH übernehmen, sieht Hopp als existenziell wichtigen Schritt.
"Ich will meinem Sohn nicht etwas hinterlassen, worüber er nicht verfügen kann. Dann würde alles kaputt gehen", sagte Hopp, dessen Sohn Daniel (34) in Zukunft seine Position einnehmen soll.
Hopp betonte zudem, dass im Fall eines zu Ende gehenden Engagements seiner Familie die Anteile zurück an den Verein fallen würden. Ein Verkauf an einen Investoren schließen die Regularien aus.
Hopp kündigte an, seine Position bei der TSG, "solange es mit Anstand geht", behalten zu wollen. "Ich würde es gerne noch mit 85 machen. Aber das hängt davon ab, ob es die Umstände zulassen. Noch geht es", sagte Hopp, der die Profiabteilung ab der Saison 2016/17 finanziell auf eigenen Beinen sehen möchte.
50+1: Erstmals gekippt
Am Montag hatten die TSG-Mitglieder erstmals im deutschen Profifußball die "50+1"-Regel, die eine Stimmenmehrheit beim Mutterverein vorsieht, zugunsten einer Person und seiner Nachkommen gekippt. Durch die Entscheidung ist der Weg für Hopp zum offiziellen Boss der ausgegliederten Profiabteilung frei.
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Die Deutsche Fußball Liga (DFL) hatte Hopp, der seit dem Beginn seines finanziellen Engagements bei der TSG im Jahr 1989 über 350 Millionen Euro in den Klub investiert hat, die Ausnahmegenehmigung Mitte Dezember erteilt.
Sie gilt ab dem 1. Juli. Ausnahmen erlässt die DFL nur in Fällen, "in denen ein Rechtsträger seit mehr als 20 Jahren den Fußballsport des Muttervereins ununterbrochen und erheblich gefördert hat".
"Noch ist der deutsche Fußball Weltmeister"
Durch das Votum der TSG-Mitglieder wird Hopp ganz offiziell bei der Spielbetriebs GmbH das Sagen haben. Bisher hat der Verein getreu der "50+1"-Regel die Mehrheit in der GmbH, obwohl er nur vier Prozent (100.000 Euro) des Stammkapitals hält.
Hopp dagegen ist mit 96 Prozent (2,4 Millionen Euro) beteiligt. Ab Juli werden die Stimmrechte der prozentualen Beteiligung entsprechen.
Dem neuen TV-Vertrag in der Premier League sieht der Mäzen gelassen: "Noch ist der deutsche Fußball Weltmeister, noch ist er in der Champions League mehr als gut vertreten", sagte der Milliardär: "England kann nicht alle Fußballer dieser Welt beschäftigen. Deutschland war bei der Bezahlung schon immer hinter England, war aber trotzdem immer konkurrenzfähig."
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