Eine Welt ohne Spitzenreiter

Von SPOX
Mit großem Kampf hat sich Schalke zurück in die SPOX-Top-11 geschossen
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Der 31. Spieltag war offenbar den Abgeschriebenen vorbehalten: Denn neben drei Schalkern stehen in der SPOX-Top-11 auch Hamburgs Matchwinner und Bayers wiedergeborene Freistoß-Waffe. Die Defensive sieht auf den ersten Blick gewöhnungsbedürftig aus, hat sich ihren Platz aber vollends verdient.

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Kevin Trapp (Eintracht Frankfurt): Bärenstarke Vorstellung vom Schlussmann der Frankfurter. Überzeugte schon im ersten Durchgang, als er einen Schuss von Gebre Selassie abwehrte und auch bei hohen Flanken einen äußerst sicheren Eindruck hinterließ. Nach dem Seitenwechsel parierte er in der 52. Minute erst gegen Hajrovic und dann erneut gegen Gebre Selassie. Auch seine Reaktion bei Prödls Kopfball in der 55. Minute war richtig stark. Den Gegentreffer konnte selbst er nicht mehr verhindern, dennoch war Trapp der mit Abstand stärkste Hesse.

Denis Aogo (Schalke 04): Gegen Stuttgart avancierte der Ex-Hamburger zu einer der Säulen des Sieges. Der Linksverteidiger machte eine starke Partie. Aogo gewann 60 Prozent seiner Duelle und schaltete sich immer wieder gefährlich in die Offensive ein. Den eigenen Treffer verpasste er nur knapp (86.), dafür bereitete er den Siegtreffer vor. Darüber hinaus hatte er mehr Ballaktionen als jeder andere Spieler auf dem Feld.

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Jeong-Ho Hong (FC Augsburg): Wann immer die Augsburger torgefährlich wurden, war der Innenverteidiger aus Südkorea mit dabei. In der 19. Minute leitete er die Großchance von Baier ein, in der 29. brachte sein langer Ball eine Chance für Bobadilla. Dazu selbst mit zwei sehr guten Kopfballmöglichkeiten in der 72. und 82. Minute, bei denen es ihm aber etwas an Genauigkeit fehlte. In der Defensive souverän.

Sebastian Prödl (Werder Bremen): Offensiv scheiterte er in der 55. Minute an einer Super-Parade von Trapp, defensiv erledigte er seine Aufgaben zuverlässig und konsequent. Stärkster Zweikämpfer auf dem Feld, zudem auch noch mit einer guten Rettungstat in der 35. Minute gegen Seferovic. Auch im zweiten Durchgang ohne Probleme.

Salif Sane (Hannover 96): Mann des Spiels auf Seiten Hannovers. Keinem war der unbedingte Siegeswille an diesem Tag so anzusehen wie Sané. Der Senegalese gewann über 80 Prozent seiner Zweikämpfe und hatte als defensiver Mittelfeldspieler die meisten Torschüsse aufseiten der Niedersachsen. Sein Fallrückzieher zum Ausgleich war am Ende für solch eine Vorstellung schlichtweg verdient.

Gojko Kacar (Hamburger SV): Ähnlich Boateng bei Schalke ist Kacar kein gern gesehener Gast in der Startelf des HSV. Doch Totgesagte leben länger und treffen spät! In der 87. Minute avancierte der Serbe durch seinen Schuß mit der Innenseite zum Matchwinner für die Rothosen. Ansonsten zeichnete er sich durch gute Ballkontrolle und eine hohe Passfrequenz aus. Im Defensivbereich zeigte er eine ordentliche Leistung, führte wichtige Zweikämpfe und nahm Spielmacher Rafael van der Vaart viel Arbeit ab.

Lukas Rupp (SC Paderborn): Tat nach seiner Einwechslung in der 64. Minute das, was Paderborn bis dato total abging: Er erkannte die Lücken in der Freiburger Hintermannschaft und ging genau dorthin steil. Mit ihm wechselte Trainer Andre Breitenreiter den Sieg ein. Der Doppeltorschütze riss die Partie sofort an sich, bestrafte zwei Fehler der Hausherren mit eiskalten Torabschlüssen und brauchte so nur 16 Minuten, um die Partie auf den Kopf zu stellen.

Hakan Calhanoglu (Bayer Leverkusen): Der Türke lieferte ausgerechnet gegen den deutschen Meister eine echte Sahne-Partie ab. Calhanoglu war der Kopf des Bayer-Angriffs. Neben zahlreichen Traumpässen und -flanken gab es noch ein Freistoßtor obendrauf. Kleiner Bonus: Es war der erste direkte Standard, den Manuel Neuer in seiner Zeit bei den Bayern aus dem Netz fischen musste.

Kevin-Prince Boateng (Schalke 04): Zusammen mit Draxler brachte er Schalke von der Bank kommend auf die Siegerstraße. Seinen ersten Torabschluss setzte er noch knapp neben das Tor, dann war das Glück jedoch auf seiner Seite. Vor dem 2:2 bestrafte er Niedermeiers schwache Abwehr mit einem schönen Zuspiel auf Huntelaar. Auch am 3:2 war er mit seinem Volleyschuss maßgeblich beteiligt.

Kevin Volland (Hoffenheim): Glänzte sowohl als Vorbereiter (zum Beispiel mit seinem schönen Pass in den Lauf von Modeste in der 4. Minute) als auch als eiskalter Torschütze. Ließ bei seinem Treffer in der 33. Minute erst Schmelzer aussteigen und blieb dann auch frei vor Langerak ganz cool. Mit der beste Mann auf dem Platz.

Klaas Jan Huntelaar (Schalke 04): Der Hunter ist wieder da! Im klassischen Stil nutzte der Niederländer seine Ballaktionen maximal effektiv: Huntelaar gab sechs Torschüsse ab, traf einmal den Pfosten und erzielte die ersten beiden Schalker Treffer. Baumgartl und Niedermeier waren mit dem international erfahrenen Stürmer merklich überfordert.

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