Arsenal schlägt Wolfsburg verdient

Der VfL Wolfsburg zeigte gegen die Gunners eine ordentliche Leistung
© getty

Der FC Arsenal besiegte den VfL Wolfsburg beim Emirates Cup mit 1:0 (0:0) und sicherte sich den Titel. Beide Teams traten fast in Bestbesetzung an und zeigten ein ordentliches Testspiel. Die Wölfe zeigte im ersten Durchgang eine ordentlichen Partie, nach der Pause war der FA-Cup-Sieger aber eine Nummer zu groß.

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Vor 55.000 Zuschauern im Emirates Stadium schoss Theo Walcott kurz nach der Pause das Siegtor für die Gunners (50.).

Nach dem 6:0-Erfolg gegen Olympique Lyon gewinnen die Londoner somit ohne Gegentor den Emirates Cup. Die Wölfe belegen nach zwei Niederlagen den dritten Platz. Villarreal besiegte Lyon im anderen Spiel mit 2:0.

Der Spielfilm:

Vor dem Anpfiff: Bei Arsenal gibt es im Vergleich zum Lyon-Spiel gleich zehn Änderungen. Der einzige Gunner, der erneut in der Startelf steht: Mesut Özil. Per Mertesacker sitzt auf der Bank.

Bei den Wölfen gibt Dieter Hecking dem früheren Arsenal-Stürmer Nicklas Bendtner die Chance, sich von Anfang zu zeigen.

Aufstellung Wolfsburg: Benaglio - Jung, Naldo, Klose, R. Rodriguez - Träsch (ab 71. Arnold), Guilavogui - Vieirinha (ab 46. Caligiuri), De Bruyne (ab 60. Kruse), Schürrle (ab 79. F. Rodriguez) - Bendter (ab 79. Seguin)

Aufstellung Arsenal: Cech - Bellerin, Chambers, Gabriel, Monreal - Cazorla, Arteta (ab 64. Ramsey) - Wilshere (ab 75. Hayden), Özil (ab 46. Akpom), Reine-Adelaide (ab 64. Oxlade-Chamberlain) - Walcott (ab 75. Giroud)

15.: Schöne De-Bruyne-Flanke von rechts, im Zentrum löst sich Bendtner zwischen Chambers und Gabriel, kommt aber mit dem langen Bein nicht entscheidend an den Ball.

19.: Kurz ausgeführte Ecke der Wölfe. Träsch kommt halbrechts zum Schuss, Monreal fälscht ab, knapp am Kasten vorbei.

21.: Özil steckt herrlich auf Walcott durch, der frei vor Benaglio an diesem scheitert. Beste Chance im Spiel!

23.: Wieder kommt De Bruyne über die Außen, wieder ist seine Flanke gefährlich und wieder verpasst Bendtner die Kugel mit einer Grätsche um Haaresbreite.

38.: Ecke für die Wölfe, Schürrle verlängert am ersten Pfosten etwas unorthodox, Klose steht elf Meter vor dem Kasten völlig frei, jagt das Ding aber drei Meter über das Tor.

43.: Özil wird im Strafraum herrlich bedient, bringt den Ball im Fallen aber nicht richtig aufs Tor. Knapp rechts streicht der Ball an Benaglios Gehäuse vorbei.

50., 1:0, Walcott: Der VfL pennt in der Mitte und lässt Walcott zu viel Platz. Der bekommt denn Ball von Reine-Adelaide perfekt serviert und bleibt vor Benaglio eiskalt.

59.: Ui, jetzt versucht sich Walcott als Henry! Der Stürmer will einen Ball von halblinks ansatzlos ins rechts Kreuzeck heben, doch die Kugel geht einen Meter vorbei.

62.: Guilavogui packte den Hammer aus, Cech aber ist zur Stelle und und wehrt das Geschoss ab.

72.: Der eingewechselte Akpom wird schön in Szene gesetzt, sucht im Strafraum sofort den Abschluss, doch Benaglio ist unten und fischt den Ball aus dem Eck.

74.: Cazorla zieht eine Freistoß um die Mauer ins Torwarteck, aber wieder ist Benaglio auf der Höhe.

Fazit: Verdienter Sieg für die Gastgeber, die deutlich mehr Zug zum Tor hatten und den deutschen Vize-Meister immer wieder vor ordentliche Probleme stellte.

Der Star des Spiels: Theo Walcott. Ordentlicher Auftritt des Engländers, der mit seiner Schnelligkeit für Klose und Naldo kaum zu halten war. War jedes Mal gefährlich, wenn er in die Tiefe ging und bedient wurde.

Der Flop des Spiels: Nicklas Bendtner. Wirkte wie ein Fremdkörper im Wolfsburger Spiel, bekam kaum Bälle und war oft eine Schritt zu spät. Wirkte auch nicht austrainiert.

Der Schiedsrichter: Craig Pawson. Übersah zu Beginn eine Abseitsposition von Walcott, aber ansonsten ohne größere Fehler.

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Das fiel auf:

  • Arsenal im Spiel gegen den Ball in einem 4-4-2, Özil gibt an der Seite von Walcott den zweiten Stürmer. Im Aufbau hingegen viel Flexibilität bei den Gunners, mal rückte Cazorla mit nach vorne rein, mal gab der Spanier den Ballschlepper im Zentrum. Walcott lauerte zwischen den Verteidigern auf Bälle in die Tiefe.
  • Ähnliches System beim VfL. Auch De Bruyne agierte gegen den Ball als zweiter Stürmer, bei eigenem Ballbesitz kam der Belgier viel über die Außen und sorgte mit seinen Hereingaben für viel Gefahr.
  • Der deutsche Pokalsieger bekam immer Probleme, wenn Arsenal schnell und direkt spielte, weil die Abstände zwischen den Mannschaftsteilen der Wölfe noch nicht passten. Technisch waren die Gunners überlegen.
  • Beide Teams nahmen die Partie durchaus ernst. Die Zweikämpfe wurden intensiv bestritten, das Tempo war hoch und zudem wechselten die Trainer in der Pause jeweils nur einmal.
  • Nach der Auswechslung von De Bruyne war bei Wolfsburgs Offensive wenig bis nichts mehr zu sehen. Schürrle, Bendtner und Co. versprühten im zweiten Durchgang kaum noch Gefahr, weil der entscheidende Ball in der Offensive nicht genau genug gespielt wurde und Arsenal so einfach verteidigen konnte.

FC Arsenal - VfL Wolfsburg: Die Statistik zum Spiel