Wo ist das Problem?

Der FC Bayern startete mit Arjen Robben am Mittwoch in die Saisonvorbereitung
© getty

Der FC Bayern hat die Vorbereitung auf die Saison 2015/16 aufgenommen. Matthias Sammer lässt sich auf der anschließenden Pressekonferenz alle Optionen offen und schließt auch einen Wechsel von Bastian Schweinsteiger nicht aus. Nur zwei Botschaften waren nicht zwischen den Zeilen verpackt.

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11. Der Tag beim FC Bayern stand auch im Zeichen dieser Zahl. Zum einen begann Trainer Pep Guardiola um 11 Uhr mit einem Teil seines Kaders die Vorbereitung auf die anstehende Saison. Zum anderen wird Neuzugang Douglas Costa zukünftig mit dieser Nummer auf dem Rücken im Trikot der Münchner auflaufen. Und zu guter Letzt wird am 11. Juli der komplette Kader des FC Bayern zur Teampräsentation erscheinen. Oder, um korrekt zu sein und es mit Matthias Sammer zu sagen: "Der bis dahin komplette Kader."

Zwar waren am Mittwoch schon 14 Profis am Start, aber mit den Sonderurlaubern Bastian Schweinsteiger, Manuel Neuer, Jerome Boateng, Mario Götze, Robert Lewandowski, Juan Bernat, Medhi Benatia, Pierre-Emile Höjbjerg, Joshua Kimmich und Douglas Costa sowie den verletzten Franck Ribery, Dante, Holger Badstuber und Jan Kirchhoff fehlten auch noch 14 Mann.

28 Spieler umfasst der Kader der Münchner also im Moment, eigentlich zu viel für Guardiola, der lieber mit einem kleineren Kader und den besten Nachwuchsspielern arbeitet. Aber bis zum Transferschluss am 31. August ist auch noch einige Zeit hin, sodass sich Sammer auf der Pressekonferenz im Anschluss an die Trainingseinheit mit vielen personellen Fragen konfrontiert sah.

So kryptisch wie möglich

Gibt es weitere Neuverpflichtungen? Wird Höjbjerg nochmal ausgeliehen? Was ist mit Schweinsteiger? Bekommt Pizarro doch noch einen neuen Vertrag? Sammer nahm zu allen Fragen Stellung, umschiffte dabei aber so gut wie möglich klare Aussagen.

Der Sportvorstand hat es in seiner Zeit beim FC Bayern schon fast zur Kunst erhoben, sich so kryptisch wie möglich auszudrücken. Er war sichtlich bemüht, sich auf nichts festzulegen und sich alle Optionen für die kommenden Wochen offenzuhalten.

"Ich habe mir angewöhnt, grundsätzlich gar nichts auszuschließen", ist wohl der Satz, der stellvertretend für die gesamte Pressekonferenz steht und den Sammer in Bezug auf einen möglichen Abschied Schweinsteigers sagte.

Abwarten bei Schweinsteiger und Guardiola

Bastian sei ein wichtiger Bestandteil der Mannschaft, sagte Sammer, und man stehe in ständigem Kontakt. Aber es gebe ein "paar Konstellationen", die sich durch Aussagen in der Öffentlichkeit ergeben hätten. "Also warten wir ab."

Was das heißen soll? Schwierig! Vermutlich, dass Schweinsteiger die Entscheidung über seine Zukunft selbst fällt. Auf jeden Fall heißt es nicht: Schweinsteiger bleibt. Punkt. Aus. Ende.

Wie Schweinsteiger besitzt auch Trainer Guardiola noch einen Vertrag bis 2016. Das Thema einer möglichen Vertragsverlängerung verfolgt die Bayern schon seit Monaten. Auf eine endgültige Antwort wird man aber noch länger warten müssen.

"Lassen sie uns das in Ruhe besprechen. Ich sehe keinen Druck und keine Unruhe. Der Trainer hat zwei Drittel seiner Zeit hinter sich, aber wo ist das Problem", sagte Sammer. In Zukunft werde man von Vereinsseite wenig zu diesem Thema sagen, weil die Spieler wieder mehr in den Fokus rücken sollen. "Es geht um die letzten zwei, drei Prozent", sagte Sammer.

Zwei klare Botschaften

Die fehlenden Prozent auf dem Weg zum Triple? Ein "völliger Schmarrn" sei es, von einer Triple-Jagd zu sprechen, formulierte Sammer eine der zwei Botschaften, die er an diesem Tag nicht zwischen den Zeilen verpackte. "Als erste Mannschaft in der Geschichte viermal in Folge Meister zu werden, ist ein super Ziel."

Über die Aussichten im DFB-Pokal und der Champions League wollte der Sportvorstand noch nicht sprechen. Es sei nicht gut, "Titeln blind hinterherzuhecheln". Mit einer guten Mannschaft, der nötigen Überzeugung und einem Schuss Gelassenheit kämen die Erfolge von ganz allein.

Jetzt gehe es darum mit harter Arbeit die Grundlagen zu legen. Denn von Punkt eins ist Sammer felsenfest überzeugt. Wie er schon zuvor in der Süddeutschen Zeitung anmerkte, könne er einige Überlegungen rund um den Kader nicht nachvollziehen.

Es war die zweite klare Botschaft des Tages, dass Sammer das fortgeschrittene Alter von Leistungsträgern wie Philipp Lahm, Schweinsteiger, Ribery oder Arjen Robben nicht als Problem betrachtet. "Mir geht gegen den Strich, dass 30 oder 31 ein hohes Alter sein soll. Wir haben eine sehr gute Mischung und Altersstruktur."

Der Kader des FC Bayern München

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