Dortmund schlägt Babbels Luzerner

Borussia Dortmund hat beim FC Luzern das erste Testspiel im Trainingslager gewonnen
© getty

Borussia Dortmund hat das erste von zwei Testspielen während des Trainingslagers in der Schweiz erfolgreich absolviert. Beim FC Luzern von Markus Babbel gewann der BVB mit 4:1 (2:0).

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Vor 12.258 Zuschauern in der swissporarena ging der BVB früh durch Marco Reus in Führung (10.). Kevin Kampl baute die Führung aus (22.). Sechs Minuten nach der Pause erzielte Mats Hummels das 3:0.

Moritz Leitner, der unter Thomas Tuchel erstmals spielen durfte, markierte Tor Nummer vier (68.). FCL-Testspieler Frane Cirjak schoss kurz darauf den Ehrentreffer für die Schweizer.

Zum Abschluss des Trainingslagers steht der Borussia am Samstag in St. Gallen noch ein echter Härtetest ins Haus: Dann misst sich die Mannschaft vom Thomas Tuchel mit Italiens Meister Juventus Turin.

Aufstellung 1. Halbzeit: Weidenfeller - Piszczek, Subotic, Ginter, Durm - Weigl - Castro, Kampl, Kagawa, Reus - Hofmann.

Aufstellung 2. Halbzeit: Weidenfeller - Stenzel, Subotic (72. Großkreutz), Hummels, Schmelzer - Castro (60. Kirch), Gündogan - Leitner, Mkhitaryan, Dudziak - Aubameyang.

10., 0:1, Reus: Die beiden jungen Schmid und Aliti in der Luzerner Abwehr mit dem Ballverlust im Vorwärtsgang. Kagawa bedient den halblinks völlig frei stehenden Reus, der über Keeper Zibung hinweg ins Tor lupft.

14.: Durm wird 25 Meter vor dem Tor nicht konsequent genug angegriffen und schießt aus der Distanz knapp übers Tor.

22., 0:2, Kampl: Reus spielt halbrechts in den Strafraum auf Kagawa, der im Fallen aus der Drehung am langen Pfosten den freistehenden Kampl findet. Der Slowene nickt per Flugkopfball ein.

32.: Nach einem Eckball von rechts landet der abgewehrte Ball kurz hinter dem Sechzehner bei Castro. Der hält volley mit links drauf - Zibung pariert stark.

33.: Torhüter Zibung kommt weit aus seinem Strafraum heraus und spielt Kampl in die Füße. Dessen Abschluss aus 35 Metern verfehlt das leere Tor um Zentimeter.

44.: Beste Offensivszene des FCL bislang: Über links wird Freuler freigespielt, der aus 18 Metern abzieht. Weidenfeller ist rechtzeitig unten und kratzt den Ball aus dem linken Eck.

51.; 0:3, Hummels: Aubameyang legt links im Strafraum zurück auf den völlig freistehenden Hummels, der per Außenrist in den linken Winkel trifft - Traumtor!

68.: Schmelzer hat Platz über links und wird in die Tiefe geschickt. Seine Hereingabe vergibt Mkhitaryan am kurzen Pfosten nur knapp.

69., 0:4, Leitner: Mkhitaryan spielt den zweiten Ball im Mittelfeld direkt in den Lauf von Aubameyang. Dieser bremst im Strafraum ab und legt ab auf den nachgerückten Leitner. Der trifft per Innenrist aus 14 Metern in die rechte Ecke.

70., 1:4, Cirjak: Gladbach-Leihgabe Brandenburger passt an der Strafraumgrenze auf Testspieler Cirjak, der mit links abgefälscht in die linke untere Ecke trifft.

Fazit: Verdienter Erfolg des BVB, der eine gute erste Halbzeit spielte, dabei aber mehr Tore hätte schießen müssen. Nach der Pause Dortmund weniger dominant und mit zwei, drei defensiven Schwächen.

Der Star des Spiels: Shinji Kagawa. Gutes Timing beim Herausrücken aus der Kette und Anlaufen der Abwehrspieler. Bot sich immer wieder in den Halbräumen als Kombinationsspieler an. Dazu selbst sehr dynamisch am Ball und mit den beiden Assists zu den ersten zwei Treffern. Ebenfalls stark: Youngster Weigl.

Der Flop des Spiels: Jahmir Hyka. Der Albaner, früher einmal beim 1. FSV Mainz 05 angestellt, steht stellvertretend für ein schwaches Luzerner Mittelfeld, das nie Zugriff auf die direkten Duelle fand und fast pausenlos der Musik hinterher lief.

Der Schiedsrichter: Nikolaj Hänni. Der erfahrene Super-League-Schiedsrichter hatte mit der fairen Partie, in der er ohne Karten auskam, keine Probleme und bewies in zwei, drei Situationen eine gute Auslegung der Vorteilsregel.

Das fiel auf:

  • Dortmund wie beim Test in Bochum mit einem fahrigen Beginn und zahlreichen Ungenauigkeiten. Mit dem Führungstor war der "Widerstand" der Hausherren jedoch gebrochen. Luzern schenkte dem BVB in der Folge viele leichte Ballgewinne und Umschaltmöglichkeiten, so dass eine chancenreiche und einseitige Partie entstand.
  • Der BVB im 4-2-3-1, diesmal mit Hofmann als Spitze und Reus auf dem linken Flügel. Die Borussia vor allem durchs Zentrum stark: Weigl saugte durch starkes Stellungsspiel vieles bereits im Ansatz weg, Castro trieb offensiv an.
  • Kombinierte Tuchels Elf durchs Zentrum, fand man anschließend auch immer wieder den Durchbruch über die Flügel. Kagawa bot sich häufig klug in den Halbräumen an, Dortmund kam ein ums andere Mal bis zur Grundlinie durch.
  • Dortmund nach der Pause: Im 4-2-3-1 spielte Castro an der Seite von Gündogan, der viele Angriffe auslöste. Der BVB aber weniger zielstrebig als zuvor, auch weil sich die ebenfalls personelle veränderten Luzerner deutlich robuster in den direkten Duellen zeigten.
  • Ein paar Auffälligkeiten personeller Art im zweiten Abschnitt: Tuchel schenkte Rückkehrer Leitner die ersten Einsatzzeiten unter seiner Leitung. Youngster Dudziak durfte erneut im Mittelfeld ran und Mkhitaryan spielte zentral auf der Zehn - wie in bislang jeder Partie unter dem neuen Coach.

FC Luzern - Borussia Dortmund: Die Statistik zum Spiel

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