HSV schlapp - FCI schlägt Udinese

Von SPOX
Der HSV zeigte sich im Testspiel gegen die Arminia von seiner schlechten Seite
© getty

Der HSV zeigt gegen Arminia Bielefeld eine blutleere Vorstellung, im Zillertal trifft Gebre Selassie gegen seine Landsleute zum Werder-Sieg. Außerdem: Hoffenheim schießt sich warm, Darmstadt verliert in der Schlussminute und Frankfurt verliert gegen Heidenheim. Hannover muss Verletzungen verkraften, Ingolstadt überrascht gegen Udinese.

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TSG Weinheim - 1899 Hoffenheim 1:15 (1:4)

Tore: 0:1 Elyounoussi (25.), 0:2 Rudy (30.), 0:3 Elyounoussi (33.), 0:4 Szalai (39.), 1:4 Meier-Küster (40.), 1:5 Zuber (48.), 1:6 Rudy (54.), 1:7 Schipplock (65.), 1:8 Schipplock (68.), 1:9 Joelinton (71.), 1:10 Joelinton (74.), 1:11 Schipplock (77.), 1:12 Zuber (78.), 1:13 Zuber (83.), 1:14 Schipplock (84.), 1:15 Schipplock (90.)

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Aufstellung Hoffenheim: Stolz - Toljan, Bicakcic (46. Gimber), Strobl, Kim (46. Schindler) - Elyounoussi, Schwegler (46. Polanski), Rudy, Schmid (46. Zuber), Szalai (46. Schipplock), Ochs (46. Joelinton)

Das letzte Testspiel für die TSG vor dem Trainingslager in Norwegen verkommt zum Schützenfest. Zwar konnten die Gastgeber vom Verbandsligisten TSG Weinheim 25 Minuten lang die Schotten dicht halten, dann kam allerdings Tarik Elyounoussi und eröffnete die Partie. Der Linksaußen zeigte sich glänzend aufgelegt und war direkt an den nächsten beiden Toren beteiligt.

Spätestens nach dem Wiederanpfiff brachen alle Dämme. Hoffenheim stürmte mit sechs frischen Spielern auf das Tor und schraubte den Spielstand besonders durch Sven Schipplock und den weiterhin formstarken Steven Zuber in die Höhe.

Werder Bremen - FC Zbrojovka Brünn 2:0 (1:0)

Tore: 1:0 Gebre Selassie (32.), 2:0 Bartels (68.)

Aufstellung: Wiedwald - Gebre Selassie, Galvez, Lukimya, U. Garcia - Bargfrede, Eggestein, Junuzovic, Bartels - Ujah, Di Santo.

Aufstellung, 2. Halbzeit: Wiedwald - Zander, Hüsing, Pavlovic, Sternberg - Makiadi, Junuzovic, Grillitsch, Hajrovic, Öztunali, - Bartels.

In einer schleppenden Partie hatte Jungstürmer Maximilian Eggestein die beste Möglichkeit in der ersten Viertelstunde. Als dann Zlatko Junuzovic mit einem Freistoß aus 17m am Brünner Keeper Dusan Melicharek scheiterte, reichte es Thedor Gebre Selassie, der Rechtsverteidiger traf gegen seine Landsleute zur Führung per Kopf.

In der zweiten Halbzeit schonte Trainer Viktor Skripnik seine Stammspieler Anthony Ujah, Franco di Santo und Torschütze Gebre Selassie - mit Erfolg. Bartels, der nach dem Pausentee offensiver agieren durfte, netzte in bester Stürmermanier nach Vorlage von Izzet Hajrovic zum 2:0-Endstand ein. Am 22. Juli geht es für Werder auf heimischen Boden gegen den Blumenthaler SV.

1. FC Heidenheim - Eintracht Frankfurt 2:1 (1:0)

Tore: 0:1 Castaignos (45.), 1:1 Feick (65.), 2:1 Feick (71.)

Aufstellung Frankfurt: Lindner - Gerezgiher (ab 46. Ignjovski), Russ (ab 46. Stendera), Abraham, Oczipka - Reinartz, Hasebe (ab 46. Flum) - Aigner, Inui - Seferovic, Castaignos

Bei leichtem Regen in Heidenheim präsentierten sich beide Mannschaften in einer ordentlichen Frühform. Auch wenn Frankfurt schnell die Spielkontrolle übernahm, zeigte auch der Zweitligist aus Heidenheim schöne Kombinationen und ein ordentliches Tempo. Die besseren Chancen hatte dennoch die Eintracht. So setzte Castaignos ein erstes Ausrufezeichen, als der Niederländer knapp über den Kasten köpfte.

Besser machte es der Neuzugang aus Enschede kurz vor der Pause: Marco Russ bediente den Angreifer, der Heidenheims Keeper keine Chance ließ. In Halbzeit zwei drehte sich plötzlich die Dynamik. Der FCH wurde stärker und belohnte sich schließlich in der 65. Minute. Bei einem Eckball stieg Arne Feick am höchsten und erzielte den Ausgleich. Nur wenige Minuten später drehte Heidenheim endgültig die Partie.

Wieder Feick und damit die Führung für Heidenheim. Bis zum Ende zeigten sich die Gastgeber gefährlich und holten sich schlussendlich in der heimischen Voith-Arena den zum dritten Mal ausgetragenen Max-Liebhaber-Pokal .

GKS Tychy - 1. FC Köln 0:1 (0:0)

Tor: 0:1 Nagasawa (45.)

Aufstellung Köln: Horn - Olkowski (46. Brecko), Sörensen (46. Klünter), Heintz (46. Cueto), Hector (46. Svento) - Lehmann - Nagasawa (46. Gerhardt), Risse (46. Vogt), Peszko (46. Finne), Osako (46. Hosiner) - Zoller (46. Modeste)

Bes. Vorkommnisse: Lehmann verschießt Elfmeter (29./Köln)

Abgesehen von der Chancenverwertung dürfte FC-Coach Peter Stöger vor allem offensiv mehr als zufrieden sein: Die Kölner, die zunächst in einem offensiv ausgerichteten 4-1-4-1-System mit Simon Zoller als Sturmspitze agierten, brauchten zwar in beiden Durchgängen einige Minuten - ergriffen dann aber die Initiative und erspielten sich zahlreiche Chancen. Zoller (23./42.) vergab die besten Gelegenheiten, nachdem die Partie wegen Bengalos im Fanblock der Hausherren für einige Minuten unterbrochen werden musste.

Die größte Chance gegen den polnischen Zweitliga-Absteiger hatte vor 15.000 Zuschauern aber zunächst Matthias Lehmann: Nachdem Zoller gefoult worden war, schob der Mittelfeldmann den Strafstoß allerdings flach links am Tor vorbei (29.). Kazuki Nagasawa erlöste die Domstädter schließlich mit einer sehenswerten Einzelaktion (45.). Auch nach der Pause blieb der FC das bessere Team und erarbeitete sich vor allem in der Schlussphase viele Möglichkeiten, es blieb aber beim 1:0. Für den FC geht es jetzt weiter ins zweite Trainingslager nach Kitzbühel.

Arminia Bielefeld - Hamburger SV 2:0 (1:0)

Tore: 1:0 Klos (42.), 2:0 Behrendt (80.)

Aufstellung HSV: Hirzel - Sakai (46. Diekmeier), Djourou (46. Cleber), Spahic, Ostrzolek (64. Marcos) - Jung, Arslan (46. Gouaida), Holtby (64. Jiracek) - Zoua (46. Stieber), Lasogga (54. Rudnevs), Olic

Phasenweise war es aus HSV-Sicht eine bittere Erinnerung an die Vorsaison: Die Hamburger, die bislang ungeschlagen durch ihre Saisonvorbereitung gegangen waren, agierten offensiv über weite Strecken sehr ideenlos und konnten kaum für Torgefahr sorgen, auch die vereinzelten aggressiven Pressing-Phasen brachten die Arminia nicht aus dem Gleichgewicht. Im Mittelfeld prägten immer wieder leichte Abspielfehler das Bild.

Zwar fiel der agile Pierre-Michel Lasogga positiv auf, indem er immer wieder auf die Flügel auswich, doch die Chancen hatte Bielefeld: Der Schuss von Kapitän Fabian Klos aus zehn Metern kam zunächst zu zentral (14.), Christoph Hemlein scheiterte aus spitzem Winkel am gut reagierenden HSV-Neuzugang Andreas Hirzel. Dann aber war die neue Hamburger Nummer drei entscheidend am Rückstand beteiligt: Eine Rückgabe bekam der Schlussmann nicht richtig weg, Bielefeld schaltete blitzschnell um und Klos ließ sich aus 13 Metern freistehend nicht zwei Mal bitten (42.).

Nach der Pause und zahlreichen Wechseln war beim HSV die Luft dann schnell komplett raus, Strafraumszenen gab es jetzt fast überhaupt nicht mehr. Stattdessen bekam Bielefeld das Spiel immer besser in den Griff und machte schließlich alles klar: Der HSV konnte eine Situation nicht klären und der eingewechselte Brian Behrendt knallte die Kugel aus 20 Metern zum Endstand unter die Latte (80.).

Darmstadt 98 - Rot-Weiß Erfurt 2:3 (1:0)

Aufstellung SVD: Mathenia - Jungwirth, Sulu, Caldirola (ab 46. Gorka), Holland (ab 60. Stegmeyer/ab 64. Ech-Chad) - Gondorf (60. Stark), Vrancic - Heller (ab 46. Kempe), Rosenthal (ab 46. Sailer), Rausch (ab 60. Ivana)- Stroh-Engel (ab 81. Montalvo)

Tore: 1:0 Rosenthal (22.), 2:0 Rausch (50.), 2:1 Erb (54.), 2:2 Szimayer (73., Foulelfmeter), 2:3 Pigl (90.)

Im Rahmen der offiziellen Saisoneröffnung empfing der SV Darmstadt 98 den Drittligisten aus Erfurt vor 6.000 Zuschauer am Böllenfalltor. Neben dem neuen Trikot präsentierten die Lilien auch ihre bisherigen Neuzugänge. Kurios: Einige Fans waren bei der Teampräsentation nochmals so euphorisiert und gerührt, dass auf der Tribüne vereinzelt Tränen flossen.

Sportlich konnte der Aufsteiger gegen die Thüringer im ersten Abschnitt absolut überzeugen. Gleich zu Beginn hatte Darmstadt zwei gute Möglichkeiten, ehe in der 22. Minuten Jan Rosenthal nach einer per Kopf zur verdienten Führung traf.

Bis zur Pause waren die Lilien, bei denen Luca Caldirola sein Debüt im Trikot der 98er gab, unverändert am Drücker. Einziges Manko war, dass das 2:0 nicht viel. Von Erfurt war bis auf eine Chance von Luca Odak zu diesem Zeitpunkt wenig zu sehen.

Das verdiente zweite Tor fiel in der 50. Minute, als der eingewechselte Marco Sailer Konstantin Rausch im Strafraum bediente und dieser frei vor Philipp Klewin verwandelte. Alles deutete auf einen lockeren Sommerkick hin.

Doch aus dem Nichts trafen die Gäste nach einem Eckstoß zum Anschluss, ehe Erfurt durch einen Foulelfmeter sogar ausgleichen konnte. Zwischenzeitlich musste der kurz zuvor eingewechselte Michael Stegmayer nach einem Schlag auf Ohr wieder vom Platz. Mit dem Schlusspfiff gelang Pablo Pigl gar noch der Siegtreffer für den Drittligisten (90.).

Preußen Münster - Hannover 96 0:0

Aufstellung Hannover: Tschauner - Sakai (46. Marcelo), Hoffmann (46. Schulz), Anton, Prib (46. Schmiedebach) - Andreasen (27. Teichgräber), Hirsch (46. Gülselam) - Sulejmani (63. Dierßen), Karaman (46. Ernst), Sarenren-Bazee - Sobiech (46. Benschop)

Auf die Hannoveraner sollte bei der Saisoneröffnung von Drittligist Preußen Münster alles in allem ein enttäuschender Nachmittag warten - das deutete sich schon an, bevor das Spiel überhaupt angepfiffen wurde. Abwehrmann Felipe verletzte sich beim Aufwärmen, stattdessen musste Waldemar Anton kurzfristig von Beginn an ran. Nach einer knappen halben Stunde musste dann auch Leon Andreasen angeschlagen raus, er wurde durch Niklas Teichgräber ersetzt.

Spielerisch lief es ebenfalls über weite Strecken nicht, positiv fiel bei den Niedersachsen aber Noah-Joel Sarenren-Bazee auf: Der 18-Jährige Rechtsaußen war der offensive Aktivposten bei 96 und verzeichnete auch die ersten beiden guten Torchancen (32./53.). Der eingewechselte Christian Schulz testete zudem per Kopf die Latte (59.). Auch Münster, das im zweiten Durchgang Gastspieler Mohamadu Idrissou brachte, kam vereinzelt zu Torszenen, insgesamt aber plätscherte das Spiel vor allem in den letzten 20 Minuten zunehmend dem Ende entgegen.

FC Ingolstadt - Udinese Calcio 1:0

Tore: 1:0 Groß (57.)

Aufstellung Ingolstadt: Nyland - Bauer, Levels, Bregerie, Engel - Cohen, Christiansen, Wannenwetsch - Lex, Hinterseer, Kachunga

Aufstellung 2. Halbzeit: Nyland - Da Costa, Matip, Hübner, Suttner - Roger, Groß, Morales - Leckie, Hartmann, Pledl

Knapp eine Stunde lang sahen die Zuschauer ein Duell auf Augenhöhe, dann folgte der Auftritt von Pascal Groß. Der Mittelfeldspieler der Ingolstädter, der erst zur zweiten Halbzeit den Rasen betreten hatte, fasste sich ein Herz und zog kurzentschlossen aus der Distanz ab. Vom Innenpfosten sprang das Leder über die Linie. Es sollte der goldene Treffer des Tages sein.

Im Linzer Dolomitenstadion ließen es beide Teams zuvor zunächst deutlich ruhiger angehen. Chancen waren Mangelware, Abstimmungsfehler und Ungenauigkeiten an der Tagesordnung. Die einzige Möglichkeit in den ersten 20 Minuten verbuchten dabei die Schanzer, die durch einen Kopfball von Elias Kachunga an der Führung schnuppern durften, für sich. Im Anschluss fand die Elf von Trainer Ralph Hasenhüttl immer besser in die Partie - und hatte ordentlich Pech. Weder nach einem Handspiel, noch nach einem Foul im Strafraum am starken Kachunga, zeigte der Unparteiische der Partie auf den Punkt.

Kurz vor der Pause wachte dann auch Udinese langsam aber sicher auf. Angeführt von Antonio Di Natale, der per Kopf die erste richtige Chance der Italiener durch Cyril Thereau vorbereitete, folgte ein kleiner Sturmlauf. Wenige Minuten später scheiterte der Udinese-Kapitän mit einem sehenswerten Schuss an FCI-Keeper Haskjard Nyland. Nach der Halbzeit bot sich den Zuschauern das für Testspiele übliche Bild. Beide Teams wechselten durch, bei Ingolstadt blieb nur Nyland auf dem Rasen. Abgesehen vom Sonntagsschuss durch Groß blieb allerdings auch in Durchgang zwei vieles Stückwerk. Für Ingolstadt ist der 1:0-Erfolg bereits der vierte Triumph während der laufenden Vorbereitung.

Borussia Mönchengladbach - Stade Rennes 2:2 (1:2)

Tore: 1:0 Xhaka (7.), 1:1 Henrique (31.), 1:2 Armand (44.), 2:2 Drmic (66.)

Aufstellung Gladbach: Heimeroth - Jantschke, Schulz, Christensen, Ndenge - Nordtveit, Xhaka - Ritter, Traore - Raffael, Hrgota

Aufstellung, 2. Halbzeit: Heimeroth, Korb, Brouwers, Nkansah, Wendt - Stindl, Dahoud - Sow, Hermann - Hahn, Drmic

Borussia Mönchenglabach startete mit einer wahrhaftigen Fohlenelf in die Partie gegen Stade Rennes: 20,3 Jahre waren die Kicker im Durchschnitt alt.

Das junge Team ging bereits in der 7. Minute durch ein Kopfballtor von Granit Xhaka in Führung, nachdem Ibrahim Traore eine Freistoß-Flanke passgenau serviert hatte.

Ebenfalls nach einer Hereingabe glichen die Franzosen aus: Pedro Henrique köpfte ins Tor der Gladbacher ein (31.). Anschließend verlor das Team von Trainer Favre den Faden und kassierte kurz vor dem Pausenpfiff noch den Treffer zum 1:2 (44.). Henrique war elfmeterreif gefoult worden, Armand verwandelte den anschließenden Elfmeter.

1.358 Zuschauer in Heimstetten sahen in der zweiten Halbzeit zehn neue Gladbacher, die nach gut einer Stunde den verdienten Ausgleich erzielten: Nachdem Patrick Hermann noch am ersten Pfosten gescheitert war, netzte Josip Drmic per Nachschuss zu seinem ersten Treffer im Gladbacher Trikot ein (66.).

Damit holten die Gladbacher das zweite Unentschieden im zweiten Testspiel. Schon am Sonntag trifft Gladbach im nächsten Testspiel des Trainingslagers auf Standard Lüttich.

Der erste Spieltag der Saison 15/16

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