Dost: "Nicht da wo wir sein wollen"

Von Adrian Franke
Bas Dost freut sich auf die Champions League
© getty

Bas Dost sieht den VfL Wolfsburg längst nicht am Ende der eigenen Entwicklung angekommen, hofft zunächst aber inständig auf den Verbleib von Kevin De Bruyne. Der Stürmer sprach außerdem über Gespräche hinter den Kulissen, freut sich auf die Champions League - und sieht das Pokalspiel gegen den FC Bayern als "geile Auslosung".

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VfL-Manager Klaus Allofs hatte jüngst erklärt, dass es schwer sei, Spieler zu bekommen, die Wolfsburg besser machen. Im Interview mit Goal stellte Dost allerdings klar: "Wir sind noch nicht da, wo wir sein wollen. Dass wir eine starke Mannschaft haben, steht außer Frage, das haben wir vergangene Saison gezeigt. Unser Kader ist so breit aufgestellt, dass wir die meisten Ausfälle kompensieren können."

Alle Gedanken kreisen aber um Spielmacher Kevin De Bruyne, dessen kolportierter Wechsel zu Manchester City zuletzt bereits von englischen Medien als nahezu perfekt vermeldet wurde: "Er weiß ganz genau, dass die Mannschaft sich seinen Verbleib wünscht - das weiß jeder. Es ist seine Entscheidung und die des Vereins. Damit haben wir als Mannschaft nichts zu tun." Allerdings, so Dost weiter, sei der Belgier ein absoluter Teamplayer und "ein überragender Kicker. Daher hoffe ich auch, dass er bleibt."

Auch um Dost selbst gab es zuletzt Wechselgerüchte, trotz seiner guten Saison hielten sich die Spekulationen. "Ich habe so viel gelesen. Dass ich weg will, dass ich bleibe, dass ich kein Vertrauen habe und so weiter. Dabei habe ich kein einziges Mal etwas gesagt. Nach dem Urlaub habe ich gemerkt, dass es Vereine gibt, die an mir interessiert sind. Damit habe ich mich beschäftigt", stellte der Stürmer klar.

"Solche Phasen gibt es im Leben"

Stattdessen hatte er ein "klares Gespräch mit Klaus Allofs und Dieter Hecking, die mir ihr Vertrauen ausgesprochen und signalisiert haben, dass sie mich behalten wollen. Dann war für mich klar: Ich bleibe." Dabei erlebte Dost in Wolfsburg alles andere als einen leichten Start, auch unter Trainer Dieter Hecking spielte er zunächst kaum und Verletzungen prägten anfangs immer wieder seine VfL-Karriere.

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Heute weiß er: "Solche Phasen gibt es im Leben. Da hilft nur, weiterzumachen und noch härter an sich zu arbeiten. Ich habe das getan und auf meine Chance gewartet. Die bekam ich, als wir auswärts in Hannover gespielt haben. Ich bin eingewechselt worden und habe nur zwei Minuten später getroffen. Mit diesem Spiel hat sich alles verändert. Ich stand im 16. Spiel erst das zweite Mal im Kader. Nicht mit dabei zu sein, ist extrem schwer, wenn man das zuvor noch nicht erlebt hat. In solchen Zeiten musst du an dich selbst glauben."

Bayern-Los? "Geile Auslosung"

Die Umstellung von der niederländischen Eredivisie sei allerdings deutlich schwieriger gewesen, als Dost, der als Torschützenkönig in die Bundesliga kam, vermutet hatte: "Eine Veränderung hatte ich ja erwartet, aber nicht in diesem Ausmaß. Alles war viel komplizierter: Die Trainingsintensität war deutlich höher, die Verteidiger waren unangenehmer und klar schwieriger zu spielen als die in Holland. Es hat eine gewisse Zeit gedauert, bis ich das verstanden habe."

Heute ist das aber kein Thema mehr und der 26-Jährige freut sich stattdessen auf die anstehenden Aufgaben. Im DFB-Pokal wartet schon in der zweiten Runde der FC Bayern, "das war eine geile Auslosung. Ich habe sie live gesehen und konnte es nicht glauben, als nur noch diese zwei Kugeln im Topf waren."

Darüber hinaus steht für die Wölfe die Rückkehr in die Königsklasse auf dem Programm: "Ich freue mich genauso wie die gesamte Mannschaft sehr auf den Wettbewerb und bin gespannt auf die Auslosung. Unabhängig davon, wie die Gruppe aussehen wird, ist es unser Ziel, sie zu überstehen. Wir müssen einfach Gas geben wie in der Bundesliga."

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