Müller zeigt sich überrascht über die Kritik an Horst Heldt und kann diese nicht nachvollziehen. "Ich kann es nicht verstehen. Man ging mit Horst in die neue Saison und ich denke, er hat seinen Job, obwohl er unter Beschuss stand und angezählt ist, hervorragend gemacht. Er traf richtige Personalentscheidungen", sagt Müller, der jetzt als Manager bei Rapid Wien tätig ist und meint damit sowohl die Verpflichtung von Andre Breitenreiter, als auch das Vertrauen für junge Talente wie Leroy Sane oder Leon Goretzka.
Daher bleibt es Müller auch schleierhaft "warum in einer Phase, in der es sportlich läuft, der Name Christian Heidel fällt."
"Ich glaube, dass man bei Schalke mal Ruhe bewahren sollte. Geduld ist dort leider ein Fremdwort", kritisiert er weiter. Doch auch im Hinblick auf seine eigene Vergangenheit bei S04 räumt der 52-jährige Fehler ein.
Einer davon sei die Verpflichtung von Fred Rütten gewesen, so Müller. "Sie war grundsätzlich richtig, aufgrund der fehlenden Geduld aber kein Erfolg. Was ich unterschätzt habe, war die öffentliche Darstellung: Er kam in Gelsenkirchen nicht gut an", gibt der Manager zu.
Die Rolle von Club-Boss Clemens Tönnis sieht Müller nach wie vor durchaus kritisch: "Er ist ein Mann klarer Worte, der hart ist, aber in der Sache zumeist gerecht. Nur: Ein Fußball-Klub ist keine Firma. Die Frage ist daher, wie viel Einfluss er geltend machen darf."
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