Breites Bayer-Kreuz

Von SPOX
Leverkusen über alles. Nur Dortmund und die Hertha können da einigermaßen mithalten
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Die erste Bundesliga-Niederlage von Andre Schubert war gleich eine Klatsche. Die ganze Werkself rückt daher in die engere Auswahl, vier schaffen es bis in die Top-11. Außerdem dabei: Hamburgs Punkt-Retter und zwei Champions-League-Aspiranten.

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Rene Adler (Hamburger SV): Die kurze Verletzungspause konnte der herausragenden Form des Hamburger Keepers keinen Abbruch tun. War in der starken zweiten Halbzeit des VfL Wolfsburg ein exzellenter Rückhalt, der etliche Großchancen vereitelte. Beim Gegentreffer zum 1:1 war er machtlos.

Ömer Toprak (Bayer Leverkusen): Im Passspiel leistete sich Toprak vor allem in den ersten zwanzig Spielminuten ein paar leichte Aussetzer, dafür verlor er aber kaum einen Zweikampf und leitete dank seiner neun Ballgewinne immer wieder schnelle Angriffe der Leverkusener ein. In Halbzeit zwei die Ruhe selbst und an fast jedem Leverkusener Ballgewinn in der eigenen Hälfte beteiligt.

Sebastian Langkamp (Hertha BSC): Der Innenverteidiger verdingte sich als fleißiger Spieleröffner und verzeichnete im Spiel gegen Darmstadt 98 die meisten Ballaktionen aller Akteure auf dem Platz. Zudem hielt der 27-Jährige seine Abwehr zusammen und unterband vieles bereits im Ansatz.

Mats Hummels (Borussia Dortmund): Zuletzt häufig gescholten, heute bockstark. Der Kapitän spielte viele kluge Pässe in den Strafraum, einer davon war die Vorlage auf Aubameyang, die schließlich zum Ausgleich durch Mkhitaryan führte. Nach der Halbzeit sorgte er mit dem 3:1 selbst für die Entscheidung. Dortmunds Abwehrchef durfte nach 79 Minuten unter Applaus vom Platz. Einziger Makel: Bei Frankfurts Führung (6.) lässt er sich nach Seferovic' Vorlage durch Medojevic' Körpertäuschung aus dem Konzept bringen, Meier hatte daraufhin viel Platz und Raum.

Philipp Lahm (FC Bayern): Nach einer durchschnittlichen ersten Halbzeit wurde Lahm von Guardiola auf den rechten Flügel geschickt. Von da an schien es in der Münchner Offensive wieder zu laufen, Lahm entschied offensiv wie defensiv fast 60 Prozent seiner Duelle für sich und hauchte der Offensive auf Außen neues Leben ein. Die Großchance in der 50. Minute erarbeitete er sich fast im Alleingang, sein Tor krönte letztlich nur einen starken Auftritt (75.).

Caiuby (FC Augsburg)

Das komplette Gegenteil zu Baiers Leistung lieferte heute Siegtorschütze Caiuby ab. Der Brasilianer war offensiv zwar Dreh- und Angelpunkt seiner Mannschaft (sechs Torschussbeteiligungen), absolvierte aber trotzdem die meisten Zweikämpfe aller Augsburger - und das mit der besten Erfolgsquote aller Feldspieler.

Ilkay Gündogan (Borussia Dortmund): Mit 171 Ballkontakten war er stets Antreiber im Mittelfeld und setzte seine Stürmer mehrmals gut in Szene. Die Einleitung auf Kagawa zum 2:1 per Zuckerflanke aus dem Zentrum in den Strafraum gehört in jedes Lehrbuch. Zweimal hatte der Ex-Nürnberger (5./39.) selbst die Chance auf einen Treffer. Gündogan darf in dieser Form auf einen Stammplatz in der Nationalmannschaft hoffen.

Karim Bellarabi (Bayer Leverkusen): Wenn Bellarabi doch bloß mal den Ball im Tor unterbringen würde! Auch gegen Gladbach vergab der Nationalspieler zunächst mal eine Handvoll solider bis guter Chancen - um sich dann in Halbzeit zwei aufs Tempomachen und Vorbereiten zu fokussieren. Und das klappte dann auch viel besser, von den Gladbachern war er bei seinen Dribblings jedenfalls kaum mal zu stoppen. Die Krönung: Sein Assist zum 5:0 von Chicharito.

Javier Hernandez (Bayer Leverkusen): Drei Treffer konnte Chicharito (17 Tore in 20 Spielen) gegen die Fohlen erzielen - mit einem Abstauber, einem Schuss aus 18 Metern und einem wunderbaren Solo durch die halbe Abwehr bediente er nebenbei auch noch die komplette Bandbreite seines Könnens. Ist in dieser Form vielleicht der Transfer des Jahres in der Bundesliga.

Vedad Ibisevic (Hertha BSC): Mit seiner gnadenlosen Effizienz entschied der Bosnier das Spiel gegen Darmstadt. Zwei Treffer gingen auf sein Konto. Das 4:0 legte der 31-Jährige auf. Dabei aber beließ er es auch, mit weiteren Aktionen trat der Stürmer nicht in Erscheinung - was aber auch nicht nötig war.

Stefan Kießling (Bayer Leverkusen): Kein Transfer, dafür aber ebenso gefährlich ist Stefan Kießling. Nach seinem ersten Spiel, das er seit zehn Jahren bei Bayer über 90 Minuten auf der Bank verbracht hatte, wollte es der Stürmer heute allen zeigen - zwei Treffer und zwei Assists, fast 50 Zweikämpfe, die zweitgrößte Laufleistung aller Beteiligten und zahlreiche wunderbar gedachte Anspiele an die Kollegen Bellarabi und Hernandez würden in der Theorie sogar für eine noch bessere Note ausreichen. Mehr als eine 1 haben wir aber nicht.

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