Er habe den Fußball am Ende als eine Bedrohung empfunden, die ihn in schwere Depressionen und im November 2011 in einen Suizidversuch getrieben habe, sagte Rafati der Sportredaktion der Funke-Mediengruppe (u.a. WAZ, NRZ, WR, Donnerstagausgaben): "Es gab immer nur Druck, es ging ums Kleinmachen und Schwächen."
Die anderthalb Jahre vor seinem Suizidversuch bezeichnete Rafati als "Höllenqualen". Inzwischen sei er aber wieder gesund. Trotz des Drucks habe er nie daran gedacht, seine Karriere freiwillig zu beenden, sagte Rafati.
Er sei als starker, auch als arroganter Schiedsrichter bekannt gewesen: "Dieses Festhalten, dieses Männerideal durchhalten zu müssen, kostet Kraft." Heute wisse er, dass auch Männer Schwächen zeigen dürften.
Rafati bietet sich als Berater an
Um andere Akteure im Profifußball vor ähnlichen Erfahrungen zu bewahren, kann sich Rafati vorstellen, den DFB und die Vereine zu beraten.
"Ich spreche die Sprache der Profifußballer und könnte vermitteln, wie ein Depressiver denkt und wie sich Burn-out und Depressionen vermeiden lassen", sagte der 45-Jährige. Rafati arbeitet mittlerweile als Referent für Stress-Management in der freien Wirtschaft.
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