"Darmstadt 98 ist gewissermaßen unser Baby, das wir entwickelt und geformt haben. Es ist klar, dass ich nicht ewig in Darmstadt Trainer sein werde", erzählt Schuster im Kicker. Bei einem möglichen Abgang werden "viele Faktoren eine Rolle spielen: Bei chronischer Erfolglosigkeit müssen sie vielleicht mal über den Cheftrainersessel nachdenken, auf der anderen Seite gibt es vielleicht irgendwann mal Begehrlichkeiten von anderen Klubs."
Allerdings verweist der Trainer auch auf seinen Vertrag, der noch bis 2018 läuft: "Diesen Begehrlichkeiten hat der Verein einen Riegel vorgeschoben. Ich pflege schon, mich an meine Verträge zu halten."
"Wird kein Tasmania Berlin"
Das Verständnis Darmstadt 98 gegenüber habe sich mittlerweile verändert: "Diese Punktzahl traute uns niemand zu. Die Leute sehen jetzt: Das wird kein Tasmania Berlin. Die spielen zwar ihre besondere Art Fußball, aber der kann durchaus erfolgreich sein und anderen wehtun."
Den Vorwurf, der Aufsteiger spiele einen unschönen und altmodischen Fußball, weist Schuster zurück: "Dieser Punkt interessiert mich nicht groß. Es sind die Grundvoraussetzungen für jeden Fußballprofi, zu laufen, zu kämpfen, alles zu geben und den Fans zu zeigen, dass man das Spiel gewinnen will."
Speziell in Darmstadt sei es wichtig, auf diese Tugenden zu setzen, da das Geld für die individuelle Klasse fehlt: "Alle anderen Bundesligisten sind diesbezüglich besser besetzt. Dass wir am Anfang vom einen oder anderen in diese Schublade gesteckt wurden, ist für uns eine Auszeichnung. Meistens wurden nämlich Argumente gesucht, warum man nicht gegen uns gewonnen hat. Da fiel es vielleicht schwer, sich das einzugestehen."
Darmstadt 98 im Steckbrief