"Wir müssen unsere Entwicklung endlich auch dauerhaft nachweisen", fordert Djourou im Interview mit dem Kicker und bilanziert: "2015 war ein bewegendes Jahr für uns alle, aber wir müssen es jetzt abschließen und ein neues Kapitel beginnen. Wir müssen noch hungriger sein. Wenn wir nacheinander gegen Dortmund und in Bremen gewinnen, dann müssen wir ganz einfach auch die Mentalität haben, danach zu Hause Mainz zu schlagen."
Zwei Mal konnte der Dino den Abstieg aus der Bundesliga erst in der Relegation verhindern, unter Bruno Labbadia hat sich das Team nun gefestigt. Auch dank Djourou: "In Hamburg war ich noch nie stärker", weiß der Kapitän und erklärt: "Ich bin körperlich im Zenit, habe sicherlich noch fünf, sechs Jahre auf diesem Niveau vor mir. Ich habe jetzt die nötige Erfahrung. Nicht nur die Erfahrung für bestimmte Situationen auf dem Feld, sondern ich bin jetzt auch im Kopf ruhiger."
Hunger statt Zufriedenheit
Trotz der Stand jetzt erfolgreichen Saison warnt der 28-Jährige allerdings auch davor, sich zurückzulehnen: "Manchmal sind wir noch zu schnell zufrieden. Das ist erklärbar, weil ein großer Umbruch hinter uns liegt und so ein Neuaufbau immer Zeit benötigt. Aber jetzt sollten wir diesen Schritt hinkriegen. Denn das nötige Potenzial steckt in dieser Mannschaft. Wir sind eine richtig gute Gruppe geworden."
Dementsprechend passt Djourou auch die kurzfristigen Ziele des HSV an, ohne allerdings die Realität aus den Augen zu verlieren: "Wir dürfen nie vergessen, wie schnell es nach unten gehen kann, dennoch sage ich: Wir müssen nach oben schauen. Die Tabellensituation lässt uns alle Möglichkeiten offen. Wir müssen den Hunger haben, diese auch zu nutzen."
Johan Djourou im Steckbrief