Die Stimme stockte, die Tränen waren unübersehbar, doch die Botschaft kam klar verständlich an: "Ich bleibe in Dortmund", sagte ein sichtlich bewegter Pierre-Emerick Aubameyang nach seiner Wahl zu Afrikas Fußballer des Jahres.
So emotional wie der 26-jährige Gabuner seine Tore mit den Fans von Borussia Dortmund feiert, so emotional war auch der Augenblick, als er im nigerianischen Abuja die Silbertrophäe erstmals in seinen Händen hielt. "Ich bin so glücklich. Normalerweise weine ich nicht, aber das ist ein sehr emotionaler Moment", sagte Aubameyang.
Als erster Gewinner aus der Bundesliga hatte der BVB-Torjäger mit 143 Punkten Dauersieger Yaya Touré (Elfenbeinküste/136) von Manchester City und Andre Ayew (Ghana/112) von Swansea City auf die Plätze zwei und drei verwiesen. Aubameyangs Wahl erfüllte auch sein Heimatland mit Stolz. Staatspräsident Ali Bongo Ondimba bezeichnete den schnellen Stürmer als die große Hoffnung Gabuns für den Afrika-Cup 2017 im eigenen Land. Aubameyang sei "der Inbegriff von Engagement und Erfolg auf höchstem Niveau", so Ondimba.
Aubameyang reist ins BVB-Trainingslager nach
In der Stunde seines Erfolgs gab sich der ansonsten sehr selbstbewusste und extrovertierte Aubameyang ein wenig demütig. "Wenn du neben Spielern wie Yaya Toure oder Andre Ayew stehst, dann ist man natürlich schon stolz, diese Trophäe zu gewinnen. Sie sind große Spieler und natürlich bewundere ich sie sehr", sagte der von zahlreichen europäischen Topklubs umworbene Stürmer, der sich zutraut, "den Titel im nächsten Jahr noch mal zu gewinnen". Dies verlange aber viel Arbeit und natürlich Hingabe, so Aubameyang.
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Harte Arbeit steht für ihn jetzt erst einmal im Trainingslager in Dubai auf dem Programm. Der BVB hatte seinen Stürmerstar für die Teilnahme an der Wahl freigestellt, am Freitag reiste Aubameyang aber nach. Dann konnten ihm seine Teamkollegen, die ihre Glückwünsche eifrig via Twitter übermittelten, auch persönlich gratulieren.
Auch wenn Geschäftsführer Hans-Joachim Watzke zuletzt erklärte, dass Dortmund nicht von einem Spieler abhängig sei, wird er Aubameyangs Treuebekenntnis zum achtmaligen deutschen Meister mit Freude zur Kenntnis genommen haben.
28 Bundesligatore im Kalenderjahr 2015 unterstreichen seinen Wert für die Schwarz-Gelben, bei denen sein Vertrag noch bis Juni 2020 läuft. Zeit genug, um auch im Trikot der Borussen weitere emotionale Momente zu erleben.
Pierre-Emerick Aubameyang im Steckbrief