Nach einem Erpressungsversuch gegen den FC Bayern ist in München der berüchtigte sogenannte "Besenstiel-Räuber" verhaftet worden. Wie die Polizei am Dienstag mitteilte, hatte der deutsche Rekordmeister am 9. und 15. Februar dieses Jahres zwei Schreiben erhalten, in dem eine "größere Bargeldforderung" erhoben worden sei.
Die Ermittler kamen dem verdächtigen Harald Z. allerdings schnell auf die Spur. Am Montagabend wurde der mutmaßliche Erpresser in Haft genommen.
Nach Angaben der Polizei forderte Harald Z. von den Bayern drei Millionen Euro in bar sowie in Diamanten. Er habe dabei, hieß es weiter, "mit abstrakten Gefährdungsszenarien" gedroht.
Angeblich wollte der Täter eine Drohne über der Allianz Arena abstürzen lassen. Nach einer Anzeige durch den FC Bayern war die Kriminalpolizei aktiv geworden. Die Soko "Südstern" stieß dabei auf Harald Z., der 1999 wegen mehrfachen Bankraubs zu 13,5 Jahren Haft verurteilt worden war.
Harald Z. hatte von 1992 bis 1998 in der Region München 16 Banken überfallen und dabei 4,5 Millionen Mark erbeutet. Er nahm dabei 73 Geiseln, die er so zuvorkommend behandelte, dass ihn die Medien als "Münchens freundlichsten Bankräuber" bezeichneten.
"Besenstiel-Räuber" wurde er genannt, weil er seine Opfer einsperrte und die Türen anschließend mit Hilfe eines Besenstiels zusätzlich verriegelte. Laut Polizei hat er den Erpressungsversuch gegen den deutschen Rekordmeister gestanden.
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