Dem kicker sagte er: "Favorit ist ganz sicher der VfL. Da müssen wir nicht taktieren, sondern nüchtern und klar damit umgehen. Was den Kader, das Budget und unsere Möglichkeiten angeht, sind wir in dieser Paarung im Vorteil. Gegen viele andere Achtelfinalisten wäre das nicht so."
Allofs betonte, es sei etwas "Außergewöhnliches", dass die Niedersachsen sich nach einigen Jahren der Abwesenheit in einer Gruppe mit namhaften Gegnern durchgesetzt hätten. Die Stimmung liege nun irgendwo zwischen Vorfreude und Zuversicht: "Das Gefühl ist auf jeden Fall freudige Erwartung, auch Optimismus. Dazu haben wir allen Grund, wenn wir zweimal sehr gut auftreten und unsere Qualitäten ausspielen. Übertriebene Sicherheit, dass die Sache schon laufen wird, spüre ich aber nicht."
Deswegen hat er noch keine Wunschgegner für ein mögliches Viertelfinale. "Nein, das wäre eine falsche Herangehensweise", stellte der 59-Jährige klar. "Die Freude konzentriert sich ganz auf die Spiele gegen Gent. Wenn wir die schaffen, haben wir noch genügend Zeit, uns einen Wunschgegner auszusuchen."
"Wir sind nicht zufällig hier"
Nicht zuletzt finanziell wäre ein Weiterkommen für Wolfsburg ein großer Schritt nach vorne. In Zeiten der Krise von Hauptsponsor VW und der wirtschaftlich immer stärker werdenden Premier League macht Allofs daraus keinen Hehl: "Wir können jeden Cent gebrauchen. Aber das geht allen so in Deutschland. Es ist vielleicht der große Unterschied zu einigen Konkurrenten."
"In der Premier League ist der sportliche Erfolg nicht mehr so die Grundvoraussetzung für den wirtschaftlichen Erfolg. In der Bundesliga ist es das. Ich glaube, sogar bei den Bayern, vielleicht nicht in einem oder zwei Jahren, aber auf Dauer. Für uns in Wolfsburg ist das, was sich finanziell im Laufe einer Gruppenphase plus Achtelfinale plus hoffentlich Viertelfinale ergibt, schon von Bedeutung", führte er weiter aus.
Neben einem Weiterkommen gegen Gent wünscht sich Allofs wieder konstante Leistungen in der Bundesliga. Hier hatte der amtierende Pokalsieger in der bisherigen Saison viel Luft nach oben. Allofs: "Es würde mich mit totaler Genugtuung versehen, wenn wir so weit wären, dass wir souverän auch in der Bundesliga konstant punkten", so der Ex-Manager von Werder Bremen.