Erst Testphase im Offline-Modus

SID
Mit dem Videobeweis könnte die Arbeit der Schiedsrichter erleichtert werden
© getty

Falls das International Football Association Board (IFAB) am Samstag bei seiner Sitzung in Cardiff eine Testphase für den Videobeweis im Fußball zulässt, werden die Zuschauer in den Bundesliga-Stadien in der kommenden Saison noch nichts davon mitbekommen.

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"Auf Wunsch der FIFA wird es in der Runde 2016/17 erst eine Testphase im Offline-Modus geben, in der die Erfahrungen protokolliert werden. In der Spielzeit 2017/18 ist dann ein direkter Eingriff möglich", sagte Ansgar Schwenken am Donnerstag in Frankfurt/Main.

Der DFL-Direktor Fußball-Angelegenheiten und Fans wünscht sich aber trotzdem auch im ersten Jahr der zweijährigen Testphase schon Transparenz. Fest steht bereits, dass in der Bundesliga lediglich der Referee den Videobeweis anfordern kann. In einigen anderen Ligen - insgesamt hatten sich neun beim Weltverband FIFA für die Testphase beworben - sollen dagegen sogenannte Challenges der Mannschaften möglich sein.

"Uns ist wichtig, dass das Schiedsrichter-Team Herr des Geschehens bleibt", erklärte Schwenken. Herbert Fandel, der Vorsitzende des DFB-Schiedsrichter-Ausschusses, sagte dazu: "Es muss eine klare Struktur in der Kommunikation geben."

Bei einer Pressekonferenz machten die DFL und der DFB zudem deutlich, dass Videoaufzeichnungen lediglich bei drei "spielentscheidenden" und umstrittenenen Situationen angefordert werden sollen: bei Toren, Elfmetersituationen und Platzverweisen.

''Nicht nur zugucken, sondern mitgestalten''

Fandel schwebt vor, dass erfahrene Schiedsrichter und Ex-Referees künftig als Video-Assistent eingesetzt werden sollen. Dieser sitzt an einem zentralen Ort oder im Stadion und kann die TV-Bilder nutzen. Die Kostenübernahme müsse noch mit der FIFA geklärt werden.

Bei der Sitzung des IFAB am Samstag müssen mindestens sechs der acht Gremiumsmitglieder für den Start einer Video-Testphase stimmen. "Wir wollen nicht nur zugucken, sondern die Entwicklung mitgestalten", sagte DFB-Vizepräsident Ronny Zimmermann, der im Verband für den Bereich Schiedsrichter und Qualifizierung zuständig ist.

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