Russ will trotz Tumor spielen

SID
Bei Marco Russ wurde ein Tumor festgestellt
© getty

Dies teilte der Bundesligist, der am Donnerstag (20.30 Uhr im LIVETICKER) im Relegations-Hinspiel gegen den 1. FC Nürnberg um den Klassenerhalt kämpft, am späten Mittwochabend mit.

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Demnach sei der Klub über eine positive Dopingprobe des Spielers durch die Nationale Anti-Doping-Agengur (NADA) in Kenntnis gesetzt worden. Bei dem Befund habe es sich um einen auffällig erhöhten Wert des Wachstumshormons HCG gehandelt.

"Er wirkte sehr gefasst und seine Frau kam auch noch hinzu. Marco hat dem Trainer dann im Laufe des Abends mitgeteilt, dass er sich zum Spiel bereit fühlt", sagte Frankfurts Vorstandsboss Heribert Bruchhagen bei Radio FFH: "Aber ich kann, das können Sie sich doch vorstellen, mich nicht in die Gemütslage eines Menschen hineinfühlen, eines jungen Sportlers , wenn er eine so niederschmetternde Diagnose bekommt."

"Die NADA hatte darauf hingewiesen, dass der hohe Wert des Wachstumshormons auch ein Hinweis auf eine krankheitsbedingte körpereigene Produktion sein kann und hat gleichzeitig zum Schutz des Spielers eine klinische Untersuchung empfohlen", hieß es in dem Statement weiter.

Der 30-jährige Russ sei daraufhin von einem urologischen Facharzt untersucht worden, der eine "schwere Tumorerkrankung" diagnostiziert habe.

"Man wird ja mit vielen Fragen konfrontiert im Laufe eines Fußballdaseins und alles ist neu, und auch das ist ein Sachverhalt, den ich so nicht einschätzen kann und welche Auswirkungen er auf die Mentalität unserer Spieler hat", sagte Bruchhagen: "Aber es wird gespielt, es muss gespielt werden und da kann man einfach nur erwarten, dass sie hochkonzentriert in das Spiel gehen und möglicherweise auch für Marco Russ spielen."

Russ will trotzdem spielen

"Dieser Befund wurde noch am Abend durch die sofort eingeleitete Blutuntersuchungen von einem biochemischen Institut leider bestätigt", erklärten die Hessen.

Russ selbst möchte ungeachtet des Schocks gegen den Club offenbar eingesetzt werden: "Trotz der tragischen Diagnose erklärt sich der Spieler spielbereit, was von ärztlicher Seite bestätigt wurde", erklärte die Eintracht.

Wie die Bild berichtet, nahm die Frankfurter Staatsanwaltschaft unterdessen Ermittlungen auf. Russ' Zimmer im Hotel, in dem die Eintracht vor dem Relegationsspiel übernachtet, soll von der Polizei durchsucht worden sein.

Marco Russ im Steckbrief

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