Noch vor einigen Tagen war Mamadou Sakho zu allerhand Späßen aufgelegt. Als die Mannschaft des FC Liverpool das Gefängnis Alcatraz vor der Bucht von San Francisco besucht, filmte der Franzose seine Teamkollegen und streute permanent Witze ein.
Auch Trainer Jürgen Klopp war Sakho auf der Schliche, als er den Coach während eines Interviews störte und hinter der Kamera herumhampelte. Klopp verriet darauf mit einem Lächeln, dass Sakho der Einzige gewesen sei, der beim Abflug aus England zu spät zum Treffpunkt erschien.
Kurz darauf ist es jedoch ernst geworden zwischen dem Abwehrspieler und seinem Chef. Klopp schickte Sakho aufgrund mangelnden Respekts nach Hause.
"Es ist nicht so ernst", reagierte Klopp, machte Sakhos Versäumnisse aber noch einmal deutlich: "Er verpasste den Abflug, eine Einheit und kam zu spät zum Essen. Ich muss hier eine Gruppe entstehen lassen, einen Neustart, daher dachte ich, es ergebe Sinn, wenn er zurück nach Liverpool fliegt und wir acht Tage später, wenn der Rest nach Hause kommt, darüber sprechen."
Regeln müssen respektiert werden
Klopp weiter: "Wir haben Regeln, die respektiert werden müssen. Wenn das einer nicht tut, muss ich reagieren."
Wie Sakho die Strafe aufnahm, möchte der Coach nicht verraten. Es habe aber keinen Streit gegeben. "Ich habe gesprochen", sagte Klopp. "Man kann nicht streiten, wenn nur eine Person spricht."
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Angesprochen darauf, ob den Franzosen nun eine Geldstrafe erwartet, erwiderte Klopp, dass er kein Fan davon sein.
Sakho stand erst im April in den Schlagzeilen, als bekannt wurde, dass eine Dopingprobe vom 17. März positiv ausfiel (unerlaubte Anwendung eines Fatburners). Der 26-Jährige wurde für 30 Tage gesperrt, Anfang Juli verkündete die UEFA, dass das Verfahren eingestellt werde, da der Fatburner nicht auf der Verbotsliste stand.
Mamadou Sakho im Steckbrief