"Über den dicken Daumen haben wir genauso viel ausgegeben wie eingenommen. Ein Feuerwerk oder eine Transfer-Offensive, von der ich auch gelesen habe, ist für mich etwas anderes. Wir haben einfach nur versucht, unsere Abgänge so gut wie möglich zu kompensieren", erklärte Zorc die eigene Vorgehensweise im kicker.
Trotzdem sei es ein außergewöhnlicher Sommer gewesen: "Wir mussten nach dem Weggang von drei so hochkarätigen Spielern wie Gündogan, Hummels und Mkhitaryan handeln, und ich glaube, dass wir unsere Abgänge gut kompensiert haben. Zum Teil mit sehr interessanten, spannenden Zugängen."
Zwar habe der BVB mit Blick auf das eigene Personalbudget die 100-Millionen-Euro-Grenze geknackt, doch die "Einnahme-Situation gibt das her. Das ist kein riskantes Spiel, sondern weiterhin sehr ausbalanciert."
"Der richtige Klub" für Götze-Comeback
Dabei schlug kein Transfer so hohe Wellen, wie die Rückkehr von Götze vom FC Bayern nach Dortmund. Doch genau wie die Schürrle-Verpflichtung gab es durchaus auch Kritiker, da beide Spieler eine enttäuschende Saison hinter sich haben. Von derartigen Zweifeln will Zorc allerdings nichts hören: "Angestrebt ist, dass diese Wechsel beiden helfen, Spielern und Verein. Es soll möglichst eine Win-win-Situation entstehen."
Beide müssten jetzt, so Zorc weiter, schlicht Leistung bringen - wenngleich zumindest Götze womöglich ein schwieriger Empfang bei den eigenen Fans erwartet. "Dass er den Wechsel zu uns macht, steht unter dem Motto "back to the roots". Ich glaube, dass er wieder sehr stark fokussiert auf den Fußball ist und seine Karriere in eine sportlich positive Richtung schieben will. Dafür sind wir der richtige Klub", ist sich der BVB-Sportdirektor sicher.
Ein anderer BVB-Star bleibt dagegen vom Pech verfolgt: Marco Reus fällt aktuell erneut verletzt aus, Zorc hofft auf ein Comeback Mitte August. Dennoch bleiben die chronischen Adduktorenprobleme ein Thema: "Marco hat schon in der Rückrunde der vergangenen Saison sehr stabil gespielt. Er ist sehr fleißig, macht permanent seine Präventivübungen. Wir sind zuversichtlich, dass wir das jetzt unter Kontrolle haben."
"Müssen einen anderen Weg gehen"
Darüber hinaus äußerte sich Zorc auch zu dem Dortmunder Vorgehen auf dem Transfermarkt. "Unser Anspruch ist es, im Konzert der besten zehn, zwölf Klubs Europas mitzuspielen. Dafür müssen wir einen etwas anderen Weg gehen, schnell und auch mal ungewöhnlich sein. Dass wir diesen Weg gegangen sind, hat uns auch in der Vergangenheit gutgetan", erklärte er.
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So habe der BVB "viele Spieler zu uns geholt, die nicht auf ihrem Top-Level waren und dann in Dortmund weiterentwickelt wurden. Das wird ein Modell sein, das wir im Transferwesen weiterverfolgen."
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