Mer losse d’r Dom en Kölle!

Der 1. FC Köln feiert den Einzug in die Europa League
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Der 1. FC Köln ist als Fünfter der Bundesliga-Saison 2016/2017 erstmals nach 25 Jahren in den Europapokal eingezogen. SPOX analysiert die Gründe für die Kölner Erfolgssaison.

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1. Die sportliche Führung

Die stetig steigende Erfolgskurve des Effzeh in den letzten Jahren ist eng mit zwei Namen verbunden: Trainer Peter Stöger und Sportdirektor Jörg Schmadtke. Das Duo übernahm die sportliche Verantwortung im Sommer 2013 in der zweiten Liga.

Die Platzierungen seitdem: Erster in der zweiten Liga, anschließend Zwölfter, Neunter und nun Fünfter im Oberhaus. Kein einziges Mal stand der Klub in den letzten drei Saisons auf einem Abstiegs- oder Relegationsplatz.

Die Basis für die funktionierende Zusammenarbeit erklärte Schmadtke im Oktober im SPOX-Interview: "Letztlich haben wir vor allem eine ähnliche Sicht auf die Dinge. Wir versuchen, uns nicht an Fantastereien zu orientieren, sondern an Umsetzbarem. Wir haben auch auf der menschlichen Ebene eine gute Verbindung geschaffen."

Dem Duo gelang es, die ständigen Störgeräusche um den Verein auszublenden und ihn stattdessen auf ein gesundes Fundament des Realismus und der harten Arbeit zu stellen - ohne ihn dabei jedoch der großen Stärke der Lebensfreude zu berauben. "Vielleicht war es auch wichtig", betonte Schmadtke gegenüber SPOX, "dass jemand aus Österreich hier nach Köln kommt, um alles ein bisschen auf Normalmaß herunterzubringen. Einflüsse von außen sind immer gut."

Die Kölner träumen nicht mehr, sie lassen die Kirche im Dorf. Oder um es mit einem Gassenhauer der Bläck Fööss zu sagen: "Mer losse d'r Dom en Kölle!"

Nur auf den eigenen Anteil wollte Stöger den Erfolg gegenüber der Welt jedoch nicht reduziert wissen: "Das liegt ja nicht nur an mir, die Entwicklung fing schon an, bevor Jörg Schmadtke und ich dazugestoßen sind. Da waren zum Beispiel das neue Präsidium und Alexander Wehrle als Finanzgeschäftsführer ganz entscheidend, die viel Stabilität in den Klub gebracht hat. Diese Entwicklung gefällt vielen, die für den Verein Sympathien haben."

Nichtsdestotrotz sind Trainer und Sportdirektor untrennbare Väter des Erfolgs. Und die Kölner dürfen sich berechtigte Hoffnungen machen, dass dies auch noch einige Jahre so bleibt. Beide haben langfristige Verträge, Schmadtke verlängerte sein ohnehin bis 2020 gültiges Arbeitspapier erst vor zwei Wochen bis 2023, Stöger ist noch bis 2020 gebunden.