"Es gab auf einmal einen lauten Knall. Von der Seite spürte ich eine warme Druckwelle, dann große Schmerzen am Arm. In meinen Ohren piepte es. Ich hörte eigentlich nur noch das Piepen und das dumpfe Geschrei von Roman, Nuri und Schmelle (Bürki, Sahin und Schmelzer; d. Red.). Sie riefen: 'Marc, auf den Boden, leg dich hin.' Ich war erst mal wie paralysiert. Von meinem Arm tropfte Blut", sagte der spanische Abwehrspieler der Sport Bild.
Der Iberer erlitt bei dem Anschlag eine gebrochene Speiche im rechten Handgelenk und diverse Fremdkörpereinsprengungen. Bei Sky äußerte er: "Es roch nach Schwarzpulver. Ich war wie versteinert, habe nur noch an meine Tochter gedacht." Seine Schmerzen im Arm seien "furchtbar gewesen, ich hatte das Gefühl, dass ich wegtrete".
"Dann war auch schon unsere Physiotherapeutin Swantje da. Sie gab mir immer wieder Ohrfeigen und schrie dauernd, dass ich nicht einschlafen solle. Dazu spritzte sie mir Wasser ins Gesicht. Das lief alles in zehn Minuten ab, aber mir kam es wie Stunden vor. Die große Angst war, dass wir nicht wussten, ob wir sicher sind oder es weitere Angriffe geben würde. Diese Ungewissheit war fast das Schlimmste daran", betonte Bartra, der am Ende der Saison sein Comeback bei den Schwarz-Gelben feiern konnte, in der Sport Bild.
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Zehn Tage nach dem Anschlag auf den Mannschaftsbus hatten die Ermittler den Deutsch-Russen Sergej W. unter dringendem Tatverdacht festgenommen. Der 28-Jährige wollte nach Angaben der Bundesanwaltschaft mit drei Bomben und dem Tod möglichst vieler Spieler die BVB-Aktie zum Absturz bringen und dadurch abkassieren. Ein islamistischer oder rechtsextremer Hintergrund der Tat wurde damit ausgeschlossen.
Die Ermittler der Bundesanwaltschaft waren dem mutmaßlichen Täter durch auffällige Optionsgeschäfte auf die Spur gekommen. Er habe drei verschiedene Derivate gekauft und damit auf einen Kursverlust der BVB-Aktie gesetzt. Der Deutsch-Russe hatte ein Zimmer mit Blick auf die Straße im Dortmunder Teamhotel L'Arrivée bezogen.
Marc Bartra im Steckbrief